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  • Die gegenwärtige Völkerwanderung – Eine große Chance für die Kirche

    Seit weingen Jahren kann man vereinzelt in den Medien ganz offen von der heute statt findenden Völkerwanderung hören. Noch 1992 hat die Prognose einer ausstehenden Völkerwanderung einen hohen NATO-General aus den Niederlanden sein Posten gekostet.

    In vielen Vorträgen und Beiträgen weise ich darauf hin, dass die gegenwärtige Völkerwanderung mit z.Zt. (Juni 2018) mehr als 68.500.000 Menschen weltweit auf der Flucht oder aus ihrer Heimat vertrieben sowohl Gefahr als Chance darstellt. Z.B. im Beitrag:

    FLÜCHTLINGSFLUT – GEFAHR ODER CHANCE?

    vom Februar 2016. Die Gefahren, u.A. Parallelgesellschaften, Ghettobildung, Selbstjustiz durch sogenannte „Friedensrichter“, Mehrbelastungen für das Sozialsystem u.s.w., sind meist offensichtlich. Nicht für alle erkennbar sind die Chancen. Wenn es gelingt, echte Intergration in Europa zu schaffen, dann gibt es den gesellschaftlichen Nutzen durch zusätzliche Arbeitskräfte und Steuerzahler für die sonst fehlenden Bürger durch den demographischen Wandel. Viel wichtiger ist aber m.E. die möglichkeit, Menschen aus autokratischen, despotischen, patriarchalischen Kulturen und Ländern den judeo-christlichen Wertekanon zu vermitteln. Die vielgescholtene Kolonialzeit hatte neben der Ausbeutung zu einem Aufblühen vieler sogenannten Entwicklungsländer im Bereich Bildung, Wissenschaft, Handel und Kultur geführt. Seit dem Rückzug aus den Kolonien bleibt zwar die Ausbeutung durch global agierenden Firmen, aber in den meisten ehemaligen Kolonialländern ist die Bildung samt Wissenschaft und Wirtschaft kollabiert oder in die Hände einer einheimischen Elite geraten. Korruption und Misswirtschaft lassen die Bevölkerungen der Länder immer ärmer werden. Die an Rohstoffen reichsten Länder haben auffallend arme Bevölkerungen und gewaltsame Konflike um die Macht über die Mittel…

    Matthew Parris schrieb am 27.12.2008 in seinem fulminanten Artikel in The Times (London)

    »As an atheist, I truly believe Africa needs God«

    »Missionaries, not aid money, are the solution to Africa’s biggest problem – the crushing passivity of the people’s mindset«

    https://www.thetimes.co.uk/article/as-an-atheist-i-truly-believe-africa-needs-god-3xj9bm80h8m)

    davon, dass – so ungerne er es zugibt – nur der christliche Glaube Afrika vor einem kranken Mix aus „Nike, the witch doctor, the mobile phone and the machete“ retten kann. Er beobachtete es an den Menschen dort, wie der christliche Glaube ihr Leben und ihre Einstellung zur Gesellschaft verändert.

    Das christliche Weltbild (samt dem neuen Leben in Christus!) ist das Wertvollste, was wir in der nachchristlichen Gesellschaft besitzen. Damit müssen wir wuchern – und zwar hier zuhause! Hier gerät das immer mehr in Vergessenheit oder es wird einfach ignoriert.

    Menschen, die zu uns kommen, suchen Hoffnung. Ich meine, die beste Hoffnung, die wir bieten können, ist die christliche Hoffnung. Dazu hier ein Beitrag von Uwe Siemon-Netto:

    Völkerwanderung-Eine große Chance für die Kirche

    Hier noch ausführlicher zu dieser Thematik  meine Predigt vom 24.6.2018 in Endingen:

    Gehet hin…wenn die Welt vor der eigenen Haustür beginnt

     

     

     

     

  • Gehet hin…wenn die Welt vor der eigenen Haustür beginnt

    Predigtskizze zu 1Petr 3,8-17, Endingen, d.24.6.2018

    Hier die Audiodatei der Predigt

    Audio-Player

    und des „Kreuzverhörs“ danach

    Audio-Player

     

    Predigtskizze (n.b.: im Vortrag größere Abweichungen/Auslassungen)

    Was kann einen Unterschied in dieser Welt machen?

    Was kann grundsätzlich Veränderung herbeiführen?

     

    Petrus, der auffälligste Jünger Jesu und Apostel sagt es uns in wenigen Worten:

    In Euren Herzen muss jemand anderer die Kontrolle übernehmen!

     

    »heiligt aber den Herrn Christus in euren Herzen. Seid allezeit bereit zur Verantwortung vor jedermann, der von euch Rechenschaft fordert über die Hoffnung, die in euch ist« (1Petr 3,15)

     

    1.    Glaubwürdig leben – ein Segen sein!

     

    Zum Rektor geschickt

     

    Hausmalerei im Fränkischen Spalt: „Lebe so, dass niemand der üblen Nachrede glaubt, die über dich verbreitet wird“

     

    Heute Abend ist ein JuGo in Mössingen zum Thema „Brot kann schimmeln – was kannst du??

     

    Ein guter Baum bringt keine schlechten Früchte, eine salzige Quelle kein süßes Wasser…

     

    ERBEN des SEGENS

    Den Segen erben – Verwalter des Segens

     

    An euren Früchten…

     

    Seligpreisungen

     

    Glaubwürdig leben heiß: DEN SEGEN WEITERGEBEN!

     

    Jesus hat das für uns, die wir ernsthaft ihm nachfolgen wollen, in der Bergpredigt thematisiert: Salz und Lichtsollen seine Jünger in der Welt sein!

    In unserem Text heißt es, wir sind berufen, den Segen zu erben – aber das heißt nicht, den Segen für uns zu behalten!

     

    Alles verfällt von alleine, wenn man nicht aktiv am Erhalt arbeitet (auch Beziehungen, Frieden…) Parmaschinken-Kochschinken

     

    Vergeltet nicht Böses mit Bösem oder Scheltwort mit Scheltwort, sondern segnet vielmehr, weil ihr dazu berufen seid, dass ihr den Segen ererbt.So und nicht anders werden wir vor der Welt als Jesu Jünger gelten!

     

    Schon im Alten Testament galt der Grundsatz: Ich will euch segnen und Ihr sollt ein Segen sein!

    1.Mose 12,2 Und ich will dich zum großen Volk machen und a will dich segnen und dir einen großen Namen machen, und du sollst ein Segen sein.

    2.Mose 23,4  Wenn du dem Rind oder Esel deines  Feindes begegnest, die sich verirrt haben, so sollst du sie ihm wieder zuführen. 5 Wenn du den Esel deines Widersachers unter seiner Last liegen siehst, so laß ihn ja nicht im Stich, sondern hilf mit ihm zusammen dem Tiere auf.

    Hiob 31,29 Hab ich mich  gefreut, wenn’s meinem Feinde übel ging, und mich erhoben, weil ihn Unglück getroffen hatte?

    Spr 25,21-22 Hungert deinen Feind, so speise ihn mit Brot, dürstet ihn, so tränke ihn mit Wasser, denn du wirst feurige Kohlen auf sein Haupt häufen, und der HERR wird dir’s vergelten.

     

    Ein Segen sein für unser Land! Ein Segen für unser Volk! Ein Segen für die Migranten unter uns!

     

    Flüchtlingskonferenz II als Integrationskonferenz

     

    Gott schickt die Menschen zu uns – Chancen und Risiken

     

    Einmalige Chance, Hoffnung zu schenken

     

    Nicht die Reste, sondern das Beste anbieten: HOFFNUNG!

     

    Migranten einladen

     

    Hoffnung schenken geht nur, wenn wir Gottes neue Wege für den Menschen gehen!

    Das kann nur funktionieren, wenn wir „Christus in unserm Herzen heiligen“. Was heißt das?

     

    2.   Christus ans Steuer lassen!

     

    Die schlechte Nachricht:

    Von uns aus können wir’s nicht

    Die gute Nachricht:

    von uns aus müssen wir’s nicht!

     

    Wir dürfen nicht resignieren! Wir können einen Unterschied in dieser Welt machen – mit Gottes Hilfe und auf seinem Wege…

     

    GOTT kann und will durch seine Kirche  in dieser Welt wirken! Dass geschieht vornehmlich dadurch, dass wir seinen Willen tun – und diesen hat er uns auch hier bekundet! Wir dürfen und sollen Überwinder sein – dass geschieht im gelebten Glauben:

    Vergeltet nicht Böses mit Bösem (vgl. Jahreslosung 2011Röm 12,21 Laß dich nicht vom Bösen überwinden, sondern überwinde das Böse mit Gutem) – Jesus lehrt uns einen grundsätzlich neuen und radikal anderen, neuen Weg: Endlich aber seid allesamt gleich gesinnt, mitleidig, brüderlich, barmherzig, demütig…

    Das kommt gleichermaßen im Wochenspruch vor: Einer trage des anderen Last, so werdet ihr das Gesetz Christi erfüllen (Gal 6,2)

    Schließlich spricht der Apostel Petrus den Kernsatz aus:Heiligt den Herrn Christus in euren HerzenDas heißt, unsere Herzen sollen Jesus gehören. Er soll das Sagen in unserem Leben haben.

     

    Der Zusammenhang von unserem Predigttext macht es ganz klar, wie das aussehen sollte

     

    1Petr 3,8-17

    8 Endlich aber seid allesamt gleich gesinnt, mitleidig, brüderlich, barmherzig, demütig.

    9 Vergeltet nicht Böses mit Bösem oder Scheltwort mit Scheltwort, sondern segnet vielmehr, weil ihr dazu berufen seid, dass ihr den Segen ererbt.

    10 Denn »wer das Leben lieben und gute Tage sehen will, der hüte seine Zunge, dass sie nichts Böses rede, und seine Lippen, dass sie nicht betrügen.

    11 Er wende sich ab vom Bösen und tue Gutes; er suche Frieden und jage ihm nach.

    12 Denn die Augen des Herrn sehen auf die Gerechten, und seine Ohren hören auf ihr Gebet; das Angesicht des Herrn aber steht wider die, die Böses tun« (Psalm 34,13-17).

    13 Und wer ist’s, der euch schaden könnte, wenn ihr dem Guten nacheifert?

    14 Und wenn ihr auch leidet um der Gerechtigkeit willen, so seid ihr doch selig. Fürchtet euch nicht vor ihrem Drohen und erschreckt nicht;

    15 heiligt aber den Herrn Christus in euren Herzen. Seid allezeit bereit zur Verantwortung vor jedermann, der von euch Rechenschaft fordert über die Hoffnung, die in euch ist,

    16 und das mit Sanftmut und Gottesfurcht, und habt ein gutes Gewissen, damit die, die euch verleumden, zuschanden werden, wenn sie euren guten Wandel in Christus schmähen.

    17 Denn es ist besser, wenn es Gottes Wille ist, dass ihr um guter Taten willen leidet als um böser Taten willen.

     

     

     – so genau wollen wir es vielleicht auch gar nicht wissen!

     

     

    Friedrich Nietzsche: wenn etwas an der Erlösung dran wäre, müssten die Christen erlöster wirken… (Er wirkte nicht gerade so in seinem Nihilismus! Aber das ist eine andere Geschichte…)

    Worauf hoffen Sie?

     

    Haben Sie die Hoffnung, die Jesus gibt? Haben sie und heiligen Sie Jesus Christus in Ihrem Herzen? Sind sie in der Lage und bereit, Rechenschaft von dieser Hoffnung abzulegen?

     

     

    Seid allezeit bereit – zum Zeugnis! Zum Zeugnis von der Hoffnung, die wir als Christen haben!

     

    Christus ans Steuer lassen!

    3.    Hoffnungsträger werden!

     

    Wir dürfen und sollen Menschen der Hoffnung sein!

    Auch wenn der Apostel Petrus der Gemeinde reinen Wein im Blick auf Anfeindung und Verfolgung der Gemeinde einschenkt: es geht um die positive Botschaft, dass wir in Christus Hoffnunghaben! In der Nachfolge Jesu Christi gibt es Leben und volle Genüge (Joh 10,10 )

    heiligt aber den Herrn Christus in euren Herzen. Seid allezeit bereit zur Verantwortung vor jedermann, der von euch Rechenschaft fordert über die Hoffnung, die in euch ist!

    Christen sind Hoffnungsträger für diese Welt, weil sie Christus in ihren Herzen tragen und ihn in ihren Herzen heiligen.

    Was heißt das?

    Wo unsere Herzen Jesus gehören, gehört unser Leben ihm. „Denn wo dein Schatz ist, da ist auch dein Herz.“ Mt 6,21

    Das klingt für viele Menschen unserer Tage nach Entbehrung und Verzicht. Im Gegenteil! So gewinnen wir das Leben!  Lk 9,25  Denn welchen Nutzen hätte der Mensch, wenn er die ganze Welt gewönne und verlöre sich selbst oder nähme Schaden an sich selbst?

    Hier wird ganz bodenständig bekundet:

    10 Denn »wer das Leben lieben und gute Tage sehen will, der hüte seine Zunge, dass sie nichts Böses rede, und seine Lippen, dass sie nicht betrügen.  11 Er wende sich ab vom Bösen und tue Gutes; er suche Frieden und jage ihm nach.

     

    Der Glaube an Jesus Christus spielt sich nicht in den Gedanken, sondern im gelebten Leben ab!

    Wort und Tat gehören zusammen! Ein Glaube, der nicht zur Tat wird, ist kein Glaube, ist ein toter Glaube…

     

     

    Der einzige Weg, aus der Gewaltspirale dieser Welt heraus zu kommen ist: suche Frieden und JAGE ihm NACH! Das ist anstrengend. Das verlangt Arbeit und Investition. Aber einen anderen Weg gibt es nicht. Alles verfällt von alleine, wenn man nicht aktiv am Erhalt arbeitet (auch Beziehungen, Frieden…)

     

    Dabei erfahren wir Gottes besonderen Schutz.

     

    13 Und wer ist’s, der euch schaden könnte, wenn ihr dem Guten nacheifert? 14 Und wenn ihr auch leidet um der Gerechtigkeit willen, so seid ihr doch selig. Fürchtet euch nicht vor ihrem Drohen und erschreckt nicht;

    Christen wissen, wo sie hingehören und wo sie hinkommen werden.

     

    Unsere Botschaft ist Hoffnung! davon geben wir Rechenschaft!

     

    Es wird nicht einfach sein.

     

    Die Mächtigen wollen keine Veränderung!

     

    Wenn schon leiden, dann für die richtige Sache!

    Als ehrenamtlicher Vorsitzender des AKREF und des IIRF intensiv mit Christenverfolgung weltweit beschäftigt…

     

    Interessant ist, wie unterdrückte und verfolgte Christen es für eine Ehre ansehen, für ihren Herrn leiden zu dürfen.

     

    Die Usbekin Schirinai Dossova berichtet: „Einmal fuhren wir mit der ganzen Gemeinde in einen Vorort von Moskau zur Taufe. Während der Fahrt mit der Straßenbahn bezeugten wir unseren Glauben. Eine zu Tränen gerührte Frau bedankte sich bei uns und schenkte uns einen großen Blumenstrauß, den sie wohl von der Datscha mitgebracht hatte. Einige Zeit später trat ein Mann auf mich zu und spuckte mir ins Gesicht. Mit der Bibel in der einen und den Blumen in der anderen Hand stand ich da mit einem bespuckten Gesicht, und die Gemeinde schaute mich an. Zwar versteht man das erst später, aber gerade solche Augenblicke zählen im Nachhinein zu den glücklichen im Leben.“

     

    V.14 in moderner Übersetzung:

    Es ist eine Ehre, für Christus zu leiden

    Lasst euch nicht von ihnen einschüchtern!

     

    Mut zeigen.

    Zum Glauben stehen.

    Gegen den Strom  schwimmen

    „…Unser Herr kommt“

    Was können uns Menschen tun? Röm 8,38

     

    Unsere Botschaft ist Hoffnung! davon geben wir Rechenschaft!

     

     

  • Das Gebet – der Schlüssel zu einer dreifachen Tür

    Das Gebet – der Schlüssel zu einer dreifachen Tür

    Predigt zu Kolosser 4,2-6 am Sonntag Rogate 2018

     

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    Predigtskizze:

     

    Kol 4, 2-6

    2 Seid beharrlich im Gebet und wacht in ihm mit Danksagung!

    3 Betet zugleich auch für uns, dass Gott uns eine Tür für das Wort auftue und wir das Geheimnis Christi sagen können, um dessentwillen ich auch in Fesseln bin,

    4 damit ich es offenbar mache, wie ich es sagen muss.

    5 Verhaltet euch weise gegenüber denen, die draußen sind,

    und kauft die Zeit aus.

    6 Eure Rede sei allezeit freundlich

    und mit Salz gewürzt, dass ihr wisst, wie ihr einem jeden antworten sollt.

     

    In unserem Text ist die Rede vom Gebet und von einer Tür. Da werden wir noch mal an den Predigttext vom letzten Sonntag erinnert, vom Lobpreis hinter verschlossenen Türen im Gefängnis der Stadt Philippi. Auch daran, wie während Paulus und Silas um Mitternacht im Gebet wachten und Gott lobten ein Erdbeben die Fesseln und die Türen öffnete.

     

    Heute, am Sonntag „Rogate“ (betet) geht es um diese Schlüsselfunktion des Gebets: Das Gebet öffnet Türen!

     

    Gandhi: Das Gebet ist der Schlüssel für den Morgen und der Türriegel für den Abend

    • eröffnet Möglichkeiten und bietet Schutz zugleich
    • 2 Seid beharrlich im Gebet und wacht in ihm mit Danksagung!
    • 3 Betet zugleich auch für uns, dass Gott uns eine Tür für das Wort auftue und wir das Geheimnis Christi sagen können, um dessentwillen ich auch in Fesseln bin,
    • 4 damit ich es offenbar mache, wie ich es sagen muss.

     

    Hier haben wir es mit dem Gebet zu tun, das eine dreifache Tür in drei Dimensionen öffnet:

    1) Das Gebet öffnet die Tür nach oben

    – es öffnet die Tür zu Gott

    • Wir ahnen gar nicht, wie wichtig das Gebet ist!
    • Es gehört zu dem Wesentlichsten des Lebens!
    • Warum bist Du auf der Welt?
    • Weil Gott Dich erschaffen hat
    • Warum hat er dich – den Menschen überhaupt erschaffen?
    • Um die Beziehung mit ihm – d.h. auch mit dir – zu haben und zu Genießen
    • Martin Buber: Ich und Du!
    • Grundlage jeder Beziehung ist die Kommunikation
    • Ich kann niemand kennen, wenn ich nicht mit ihm rede oder zumindesrt geredet habe…
    • Beim Gebet geht es nicht um Informationsaustausch
    • Gott braucht unsere Bitten nicht – er weiß schon lange vorher, was wir wünschen oder brauchen (Ps 139) – Er will die Beziehung zu dir!
    • Beharrlich im Gebet zu bleiben heißt, dass mir die Kommunikation mit Gott wichtig ist
    • „Wachen“ im Gebet – Frisch verliebte können auch die Nachtstunden im Gespräch verbringen… Eheberater: Zeit für einander nehmen – Zeit füreinander einplanen – Das gilt auch die Zeit mit Gott!
    • Vielleicht geht es Euch wie mir – bei Nacht beten tue ich nur wenn ich sowieso nicht schlafen kann…
    • Es geht nicht um Leistung! (Vgl. Gebet im Islam!)
    • „Betet ohne Unterlass!“ (Der Milchmann „Tewje“ in „Anatevka“, Vorlage für „Monsieur Claude und seine Töchter“)

    2) Das Gebet öffnet die Tür nach innen

    – es öffnet die Tür zum Herzen fürs Wort

    • Das Wort weckt den Glauben
    • Der Glaube ist ein Geheimnis
    • Das Gebet bewegt Gott durch seinen Geist Menschenherzen anzurühren
    • Die gute Nachricht ist zwar verständlich, aber überzeugen tut sie nur, wo der Glaube die Herzenstüre öffnet
    • Glaube – wenn einer zum Glauben kommt, kann er auf einmal zusammenhänge verstehen → Nikodemus/Wiedergeburt ist unlogisch
    • So erleben wir das etwa im Konfirmanden- oder Religionsunterricht (Tauben „hinauskonfirmiert“)
    • Der Glaube bleibt ein Geheimnis. Auch bei der genialen Zusammenfassung des Abiturstoffs in evangelischer Religion von dem geschätzten Professor am Staatlichen Seminar für Didaktik und Lehrerbildung in Tübingen „Peter Kliemann, Glauben ist menschlich. Argumente für die Torheit vom gekreuzigten Gott.“ In 17. Auflage(!!) bleibt der Glaube ein Geheimnis, der mir offenbart werden muss. Das kann nur Gott tun durch seinen heiligen Geist.
    • Argumente FÜR die Torheit vom gekreuzigten Gott…
    • Wir wollen – ja müssen diesen Glauben weitergeben. Gott will uns dabei gebrauchen die Ofterdinger zu erreichen mit seiner frohen und frohmachenden Botschaft – darrum das dritte und letzte:

     

     

    5 Verhaltet euch weise gegenüber denen, die draußen sind,

    und kauft die Zeit aus.

    6 Eure Rede sei allezeit freundlich

    und mit Salz gewürzt, dass ihr wisst,

    wie ihr einem jeden antworten sollt

    3) Das Gebet öffnet die Tür nach Außen

    • es öffnet die Tür für die Verkündigung/die Botschaft
    • Gott schenkt die Gelegenheiten, um die wir Bitten!
    • Gott kann auch das „Salz“ in der Suppe, die Würze in unserem Reden schenken
    • Gott schenke uns die Freundlichkeit den Menschen Gegenüber, die von ihm (und oder uns) nichts wissen wollen, damit sie dadurch seine Liebe erfahren können!
    • Den Juden ein Jude… (Bonhoeffer hat es sich was kosten lassen – im Gefängnis wurde er zum Seelsorger für seine Peiniger)
    • Verhaltet euch weise gegenüber denen, die draußen sind, und kauft die Zeit aus
    • Wie schaffen wir das, dem Anderen die AUGEN ZU ÖFFNEN ABER NICHT VOR DEN KOPF ZU STOßEN?
    • Antworte werden auf Fragen Die Menschen werden von sich aus nur fragen, wenn sie bei uns etwas sehen, was sie vielleicht nicht verstehen!
    • Es braucht die Begegnung! Nicht nur im Gebet mit Gott, sondern auch im Gespräch mit den Menschen!
    • Beten wir doch, dass Gott uns die Tür nach außen zu den Menschen von Ofterdingen, den Menschen am Arbeitsplatz, den Menschen in Bekanntschaft und Verwandschaft!
    • Wir sind vielleicht nicht direkt verantwortlich für die Menschen in Stuttgart oder Berlin – aber wer, wenn nicht wir, ist verantwortlich dafür, dass die Menschen von Ofterdingen den lebendigen Christus kennen lernen?
    • Wir sollen uns nicht dabei „Druck“ machen, sondern es zu unserem Gebetsanliegen machen und es vor Gott bringen, der Mittel und Wege hat!
    • Betet für alle, die das Wort sagen – in den Gruppen und Kreisen, in der Schule, von der Kanzel – Paulus sagt: Betet für uns, dass Gott uns eine Tür für das Wort auftue und wir das Geheimnis Christi sagen können
    • Das Gebet öffnet auch diese Tür nach außen zu den Menschen draussen vor der Tür!

     

     

  • „Das Reich Gottes und die Umma – worauf hoffen Christen und Muslime“

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    (Ein Anspiel des Kreativteams MItttendrin-Gottesdienst Marbach geht voraus:

    Wettlauf zum Paradies

    Personen:

    Moderator/ Schiedsrichter, 2 Engel, 3 Sportler und eine 4. Sportlerin.

    Moderator:    Meine Damen und Herren ich darf sie herzlich zu unserem heutigen Wettlauf

    zum Paradies begrüßen.

    An der Starlinie sind schon unsere 3 Konkurrentinnen, die sich bereit machen.

    Ganz rechts sehen sie Yasemin (Zeit zum Winken und vorstellen lassen)…

    in der Mitte ist Hanna (Zeit lassen, wie oben)…

    und ganz links ist Bella angetreten (wie oben)…

    Alle Sportlerinnen sind hochkonzentriert und bereit ich bitte sie ganz still zu

    bleiben, dass sie nicht gestört werden.

     

    Wir beginnen jetzt mit den Fragen:

    Wer von Euch hat zu Lebzeiten etwas gespendet?

     

    Yasemin:       Ich, ich habe für den roten Halbmond gespendet.

     

    Hanna:                       Ich habe auch etwas gespendet, nämlich für Brot für die Welt.

     

    Bella:             Ich habe immer ganz viel Greenpeace gegeben.

     

    Moderator:    Respekt meine Damen. Jede von euch darf einen großen Schritt Richtung Paradies machen.

     

    Kommen wir zu unserer nächsten Frage: Wer hat eine Pilgerfahrt unternommen?

     

    Yasemin:       Ich bin mit meinen Eltern nach Mekka gefahren.

     

    Hanna:                       Ich war auf dem Jakobsweg, habe ihn aber abgebrochen.

     

    Bella:             Auf meinen Wanderungen durch die Natur habe ich immer wieder den Jakobsweg gekreuzt, gilt das auch?

     

    Moderator:    (Er wägt ein bisschen ab) na gut, ich will ja nicht so sein, jede von euch darf noch einen Schritt vor.

    Damit haben wir bis jetzt einen Gleichstand erreicht.

     

    Bei der nächste Frage will ich von euch wissen: Wer hat gefastet?

     

    Hanna:           Ich, ich, ich. Ich habe jedes Jahr 7 Wochen ohne gemacht.

     

    Yasemin:       Selbstverständlich habe ich immer den Ramadan eingehalten.

     

    Bella:             (zögert)… ähm… also ich bin Veganer.

     

    Moderator:    Naja, ich weiß von ein paar Mogeleien, ich kann euch hier nicht weiter gehen lassen.

     

    Kommen wir zur nächsten Frage: Wer hat gebetet

     

    Yasemin:       Selbstverständlich habe ich immer meine 5 Gebetszeiten eingehalten.

     

    Hanna:           Ich habe auch jeden Tag gebetet:

     

    Bella:             Ich habe noch nie gebetet, habe aber jeden schönen Sonnenuntergang bestaunt und bewundert.

     

    Moderator:    Okay, okay, alle einen Schritt vor.

     

    Nächste Frage: Wer ist regelmäßig in den GD gegangen?

     

    Hanna:           Ich bin jeden Sonntag in die Kirche gegangen,… fast jeden Sonntag, …also einmal im Monat.

     

    Yasemin:       Ich war jeden Freitag in der Moschee.

     

    Bella:                         Ich war viel in der Natur draußen, habe sie rücksichtvoll und pfleglich behandelt, halt Mutter Erde geehrt.

     

    Von hinten kommt der 4. Sportler und quetscht sich durch die anderen durch. Diese sind empört und rufen:

     

    Yasemin:       Heh, was soll das?

     

    Bella:             Hinten anstellen!

     

    Hanna:           Oder hast du etwa viel gespendet?

     

    1. Person: Nein, ich hatte ja kaum was…

     

    Yasemin:       Hast du etwa mehrere Pilgerfahrten gemacht oder wie verrückt gefastet?

     

    1. Person: Nnnnein?!(unsicher)

     

    Hanna:           Hast du viel gebetet?

     

    1. Person: Etwas schon (noch unsicherer).

     

    Bella:             Wieso überholst du uns dann?

     

    1. Person: Ich habe eine Eintrittskarte geschenkt bekommen.

     

    Sie sucht ihre Taschen ab und holt eine verknitterte Eintrittskarte aus der Hosentasche zeigt sie den Anderen und marschiert zum Paradies.)

     

    Ansprache (narrative Predigt):

    Yasemin, Hanna und Bella, drei Menschen, drei Einstellungen…

     

    Die Geschichte hört hier nicht auf. Das Gespräch geht weiter:

     

    Bella als wohlwollender, gewissenhafter, moderner Mensch will paradiesische Zustände wie die anderen Auch, aber sie sucht sie innenweltlich durch gutes, gewissenhaftes Handeln herbeizuführen. Sie glaubt vielleicht an eine höhere Macht – man kann es schließlich nicht ausschließen, dass es eine solche gibt… Ihretwegen darf man diese auch „Gott“ nennen, solange man das nicht so eng, nämlich als Person sieht… Von Himmel und Hölle im Jenseits hält Bella nichts. Deshalb ist jeder schritt vorwärts in Richtung mehr Gleichheit, Gerechtigkeit und Minderung des Leids nicht nur ein Schritt in die richtige Richtung, es ist eigentlich alles, worauf sie hoffen kann.

     

    Hanna hingegen will schon eine bessere Welt, aber sie kann es nicht glauben, dass das Heil der Menschen nur von unseren menschlichen Anstrengungen abhängt. Sie glaubt fest daran, dass Gott diese Welt anders geschaffen hat als sie jetzt ist. Schon in der Kinderkirche hat sie von der Vertreibung der Menschen aus dem Paradies gehört. Sie weiß, dass die Sünde unsere Welt immer noch kaputt macht. (Damit könnte Bella etwas anfangen, wenn sie statt von Sünde zu reden, nur Ungerechtigkeit anprangern würde. Yasemin, ihrerseits würde lieber die Schuld auf die „Ungläubigen“ schieben, wie ihr Onkel der Imam das erklärt: „Schaff die Ungläubigen ab und schon ist der Kittel geflickt! Der Mensch kann nämlich der Sünde widerstehen, wenn er nur rechtgläubig ist und sich so verhält – zumindest was die „schweren Sünden“ betrifft…) Aber zurück zu Hanna. Sie hat einmal in einer eindrücklichen Predigt gehört, wie aus dem 2. Petrusbrief zitiert wurde; (2Pet 3,13) „Wir warten aber auf einen neuen Himmel und eine neue Erde nach seiner Verheißung, in denen Gerechtigkeit wohnt.“ Wenn sie damals nachgefragt hätte, hätte der Pfarrer ihr auch die Stelle aus der Offenbarung zitiert: (Off 21,1) „Und ich sah einen neuen Himmel und eine neue Erde; denn der erste Himmel und die erste Erde sind vergangen, und das Meer ist nicht mehr…“   Sie musste auch manchmal daran denken, wie Jesus (der im Himmel auf dem Thron sitzt) gesagt hatte : „Siehe, ich mache alles neu!“. Sie war sich nur nicht ganz im Klaren, wie es einer in diese neue Welt hineinschafft… Irgendwie hat sie das Gefühl nicht los gelassen, dass sie etwas dafür tun muss.

     

    Yasemin war mit ihr in dem Punkt ganz einig, auch wenn sich nichts von einem „neuen Himmel“ und einer „neuen Erde“ wusste. Vielleicht war das nur Ungläubigen-Speak für das Paradies. Immerhin gingen die Vorstellungen über die Anzahl der Paradiesgärten auch im Islam auseinander: Der Koran (➝ 55,46 und ➝55,62) erwähnt jeweils zwei Gärten bzw. zwei Doppelgärten. die Hadith hingegen wollen sogar von sieben oder auch von acht Gärten wissen. Hat das vielleicht etwas mit den 7 Himmeln zu tun?

    Auf jeden Fall wusste sie von ihrem Onkel was in Sure 3. Die Sippe ‚Imrans 133 ff steht:

     

    Und wetteifert nach Vergebung von eurem Herrn und (nach) einem Garten, der (in seiner Ausdehnung) so weit ist wie Himmel und Erde, und der für die Gottesfürchtigen bereitsteht, |134 (diejenigen) die Spenden geben, ob es (ihnen) gut oder schlecht geht, und die (wenn sie jemandem grollen) den Groll unterdrücken und den Menschen gegenüber Nachsicht üben! Gott liebt die Rechtschaffenen. |135 Diejenigen, die, wenn sie etwas Abscheuliches getan oder (durch sündigen Lebenswandel) gegen sich selber gefrevelt haben, Gottes gedenken und (ihn) um Vergebung für ihre Schuld bitten – und wer könnte (den Menschen ihre) Schuld vergeben, außer Gott? – und (die) in dem, was sie (an Sünde) getan haben, nicht beharren, wo sie doch wissen (daß es Sünde ist), |136 deren Lohn besteht in Vergebung von ihrem Herrn und in Gärten, in deren Bäche fließen, und in denen sie (ewig) weilen werden. Welch trefflicher Lohn für die, die (im Guten) tätig sind!

     

    Da war sie ganz bei Hanna: Um in Gottes Paradies oder Paradiese – wie auch immer – hineinzukommen muss man gehörig was leisten. Erst dann gab es Zutritt zu den paradiesischen Zuständen: „Da fließen Bächen von Wasser, Milch, Wein und Honig (vgl. ➝ 14,23; ➝ 47,15), da gibt es Früchte aller Art (vgl. ➝ 13,35; ➝ 36,57; ➝ 37,42); auch Fleisch (➝ 52,22), insbesondere »Fleisch von Geflügel von dem, was sie (die Menschen) begehren« (➝ 56,21)… In silbernen Gefäßen (➝ 76,15), Krügen (➝ 56,18), Humpen (➝ 76,15; ➝ 56,18; ➝ 88,14) und randvoll gefüllten Bechern (➝ 78,34; ➝ 52,23; ➝ 76,5. 17) wird den Seligen Wein serviert, jenes im irdischen Leben verbotene Getränk ➝ 5,90. Kostbare Gewänder, Armringe aus Gold (➝ 18,31), Silber (➝ 76,21) und Perlen (➝22,23; ➝ 35,33) schmücken die Paradiesbewohner.

    Auf gepolsterten, goldbesetzten und mit Brokat gefütterten Teppichen, Sesseln und Betten können sie sich entspannen und ausruhen (vgl. ➝ 88,13; ➝ 56,15; ➝18,31; ➝ 38,51 u.ö.). Ihr Umgang mit den anmutig aussehenden Paradiesjungfrauen (vgl. ➝ 55,58 u.ö.) und den Huris, jungen Paradiesknaben … als Mundschenk (vgl. ➝ 56,15-18)“ (LdIslam Bd. 3, 610f – das ist allerdings im Islam umstritten, ob Knaben oder Zwitter oder Jungfrauen…) soll die Gläubigen für ihre Entbehrungen im Diesseits mehr als entschädigen… Was sie als Frau daran besonders reizen sollte, war ihr schon immer nicht ganz klar… Ihre Tante sagte, „Na ist doch klar! Endlich haben wir unsere Ruhe! … Nicht einmal Wasser holen und Kochen müssen wir mehr!“ Das mit dem Wasserholen schien ihr ein wenig weit hergeholt zu sein, aber selbst ihr recht aufgeschlossener, liberale Onkel verwendete in seinen Khutbah-Predigten Freitags in der Moschee Beispiele aus der Zeit Mohammeds. Wie viel Kamelen sei eine Frau wert, wenn z.B. Ihre Ehre beschädigt wirt… Es war alles so schwierig. Einer ihrer ehemaligen Mitschüler, der in eine strenggläubigere Moschee ging hatte ihr mal ins Gesicht gesagt: „Als Frau hast Du sowieso keine Seele und kommst nicht in die allgemeine Auferstehung am Ende der Tage, geschweige denn ins Paradies!“

     

    Bella war immer röter im Gesicht geworden und konnte kaum an sich halten: „Also – ich bin ein toleranter Mensch und so, aber das geht mir entschieden zu weit! Wo bleibt da die Gleichberechtigung? Frauen hätten keine Seele?? In meiner Erfahrung verhält sich das eher umgekehrt. Da kenn ich eine ganze Rehe von seelenlosen Männern!! Und wenn es Paradiesjungfrauen und Lustknaben für die Männer gibt – hallo?!! Ach, was solls! Freien Sex haben wir eh schon lange erreicht. Diese ekligen Fantasien von alten Männern mit all den Huris und Co!“

     

    Der „Dialog“ schien – gelinde gesagt – gefährdet, zumal Hanna EIN SCHRITT IN DIE RICHTUNG VON BELLA gegangen war. Ihr ganze Körpersprache sagte, dass sie eher auf Hannas Seite stand – mit Ausnahme von der Sache mit dem freien Sex, versteht sich.

     

    Yasemin ging in Verteidigungsmodus, nach dem Motto „Angriff ist die beste Verteidigung“: „Ihr Christen sind die Dekadenten! Schaut Euch nur um! All die Pornographie, freien Sex, Ehebruch, Saufen, Schweinefleisch fressen – pfui Teufel!“

     

    Bella machte auf dem Absatz kehrt und stürmte in Rage davon. Nur Wortfetzen waren zu hören als sie sich immer weiter entfernte – borniert — ewiggestrig – frauenfeindlich – …

     

    Hanna und Yasemin schauten sich an. Was jetzt? So vieles die beiden einte: Sie glaubten an Gott, sie glaubten an die Auferstehung, sie glaubten an das Gericht … Es war doch etwas wie eine Kluft zwischen den beiden. Was vor dem Tod sein soll und was nach dem Tod und der Auferstehung kommen soll, darin waren sich die beiden nun wirklich nicht einig!

     

    Plötzlich hörten sie wie einer hinter ihnen sich räusperte. Ach! Der vierte Sportler stand immer noch da! Er hatte alles mitgekriegt und jetzt sah aus als wollte er etwas sagen …

     

    Der 4: „Ganz schön viel Sprengstoff was?“ Gott sei Dank habe ich in diesen Fragen Klarheit gefunden!

     

    Die Zwei: Wie das? Ja – genau!

     

    Tja, – Wie heißt ihr beiden noch mal gleich? Hanna und Yasemin.

     

    Hanna, als ich zehn Jahre war betete ich jeden Abend vorm ins Bett gehen: „Lieber Gott, lass mich nicht in die Hölle kommen!“ Das hat mich damals richtig bewegt. Ich hatte schon lang Jesus in mein Leben gebeten, ihn um die Vergebung meiner Sünden gebeten, aber ich halte das unsichere Gefühl, es würde doch von mir und meinen Taten abhängen, dass Gott letztlich mir alles vergibt und zu sich in den Himmel nimmt wenn das Leben hier auf Erden vorbei ist. Das dauerte vielleicht einen oder zwei Monate – irgendwann konnte ich das annehmen, was mir von meinen Eltern und in der Gemeinde gesagt wurde: „es kommt nicht darauf an, was du tust oder getan hast, es kommt darauf an das Jesus am Kreuz für dich bezahlt hat und dir das Leben und die Fülle schenken will! Du kannst das Geschenk seine Liebe und seiner Vergebung einfach annehmen“. Das war so befreiend für mich zu begreifen und erfahren, dass ein anderer nämlich Jesus für mich all meine Sündenschuld beglichen hat, dass er sein Leben hingelegt hat, damit ich sein Leben haben kann. Es wurde mit vielen Beispielen belegt, zum Beispiel die Geschichte von dem katholischen Pater im Konzentrationslager, der selber vor getreten ist als der Name eines jungen Familienvaters zur Hinrichtung ausgerufen wurde.

    Leider begreift es nicht jeder, der sich Christ nennt, dass es nicht die guten Werke sind, die uns retten. Im Römerbrief sagte der Apostel Paulus, Dass der gerechte Lohn für unsere Sünden der Tod sei, aber das Gott es nicht bei der gerechten Belohnung belässt, sondern als freie Gabe durch Jesus Christus das ewige Leben schenkt, und zwar allen für die ER der Herr ihres Lebens ist.

     

    Und Yasemin, Ich kenne auch deine Situation! Ich habe fast zehn Jahre lang in einem islamischen Land gelebt und das hautnah mitgekriegt, wie verunsichert die Menschen sind. Sie wollen das Gute, sie wollen Gott dienen, manche von ihnen beten tatsächlich die fünf rituellen Gebete jeden Tag und verbringen dabei mindestens 2 Stunden ihrer Zeit. Sie halten die Fastenvorschriften im Monat Ramadan penibelst ein, sie geben Almosen in Höhe von 2,5 % ihres Einkommens als Armensteuer, sie machen die Pilgerfahrt nach Mekka und lassen es sich viel Geld kosten. Und dennoch kennen sie nicht sicher sein, wo sie bei Gott dran sind. Wird Allah, der ja bekanntlich barmherzig ist, auch ihnen barmherzig sein? Wie können Sie das wissen? Selbst für Mohammed und seine Familie beten die Frommen im Anschluss an jedem Gebet beten die Gläubigen – und zwar für ihr Seelenheil!

    Dann gibt es die ständige Drohung mit der Hölle … Im Koran wird mit Höllenqualen den ungläubigen, abtrünnigen ungehorsamen Menschen über 150 mal gedroht… Aber wenn von Gottes Gnade die Rede ist, dann heißt es meistens „vielleicht wird er (euch) gnädig sein“.

     

    Menschen, die vom Islam zum Christentum konvertiert sind und Jesus als Herrn ihres Lebens erkannt und anerkannt haben berichten immer wieder was das für ein Riesenunterschied ist, im Kopf zu wissen und im Herzen die Gewissheit zu haben, dass ich in der Ewigkeit nicht verloren sein werde, sondern dass die Beziehung die ich durch Christus zu Gott in diesem Leben bereits bekommen habe über den Tod hinaus bestehen bleiben wird.

    Jesus hat seinen Jüngern gesagt: (Joh 14,1) Euer Herz erschrecke nicht! Glaubt an Gott und glaubt an mich! 2 In meines Vaters Hause sind viele Wohnungen. Wenn’s nicht so wäre, hätte ich dann zu euch gesagt: Ich gehe hin, euch die Stätte zu bereiten? 3 Und wenn ich hingehe, euch die Stätte zu bereiten, will ich wiederkommen und euch zu mir nehmen, damit ihr seid, wo ich bin. 4 Und wo ich hingehe, den Weg wisst ihr.

     

    So wie es die Bibel erzählt, wird es nie Himmel auf dieser Erde geben. Auch wenn wir uns noch so anstrengen, wir Menschen kriegen das nicht hin, das Reich Gottes in dieser Welt zur Vollendung zu bringen. Wir werden es auch nicht halbwegs schaffen… Dazu fehlen die Voraussetzungen. Die ganze Schöpfung liegt unter dem Fluch der Sünde. Wie die einzelnen Menschen, die die Erlösung in ihrem Leben durch Jesus Christus erfahren, muss auch die ganze Schöpfung erneuert werden.

    Für die Bibel wird es einen neuen Himmel und eine neue Erde geben, in denen es die Sünde und deren Folgen nicht geben wird. Jesus macht alles neu. Das Reich Gottes ist inwendig in den Gläubigen, aber greifbar erst nach dem Gericht an die Welt und nach der Neuschöpfung des Alls. (Himmel und Erde werden vergehen.. Siehe, ich mache alles neu ).

     

    Ich weiß Yasemin – für den Koran bleibt die Erde ewig bestehen. Das Gericht betrifft nur jeden einzelnen Menschen.  Nach dem Tod kommen Menschen am jüngsten Tag am „youm al qiyyama“ ins Gericht und von dort teilweise über einen Zwischenstand, den ihr a’raf nennt, entweder ins Paradies oder in die Hölle.

     

    In zahlreichen bildhaften

    Ausmalungen beschreiben Koran und Tradition ein-

    dringlich und ausführlich, welche Qualen die zur

    Hölle verdammten Menschen zu erleiden und auszu-

    halten haben: loderndes Feuer, dessen »Brennstoff die

    Verdammten sind (➝ 3,10; ➝ 85,5; ➝ 104,4-9; ➝

    72,15; ➝ 2,24), dessen Hitze nichts verschont (➝

    74,28) und die nie nachläßt (➝ 17,97); Speisen und

    Getränke »wie geschmolzenes Erz«, »wie das heiße

    Wasser« (➝ 44,43 ff, vgl. ➝ 37,64-66; ➝ 88,5; ➝

    38,58 u.ö. ); Kleidungsstücke, siedend heiß, aus flüs-

    sigem Kupfer und aus Teer (vgl. 22,19-20); Marter-

    werkzeuge wie Fesseln, Ketten und Eisenstöcke

    (40,71-72; |➝ 22,21 u.ö. ). Auch eisige Kälte wird als

    Peinigungsmittel genannt.

    Was die Dauer der Höllenqualen betrifft, so betont

    der Koran wiederholt, daß sie kein Ende nehmen wer-

    den (➝ 33,64-65; ➝ 43,74; ➝ 41,28; 58,27; ➝

    2,39. 257; ➝ 3,116; ➝ 9,68; ➝ 11,106-107).

    LdIslam Bd. 2, 364

     

    Aber das Leben auf der Erde geht ewig weiter für euch…

    Jesus kommt auf die Erde wieder um den „Antichristen“, den Daddschāl im Krieg zu vernichten. Dann wird er heiraten, Kinder zeugen und sterben. Das Reich Gottes ist für den Islam das „Haus des Islam“, die Allah unterworfene Erde. Dort, wo alle Menschen Allah unterworfen sind, ist das „Reich Gottes“ (Maududi)

     

    Die Schlüsselfrage ist, wie sehen Christen und Muslime die Sünde und deren Folgen – darum gibt es im Islam keine Erlösung…

     

     

    Liebe Gemeinde, ich weiß nicht was Hanna und ihre Freundin Yasemin aus dem Gespräch schlussendlich an Konsequenzen für sich und ihr Leben gezogen haben. Aber dass ist auch nicht entscheidend. Entscheidend ist, was du daraus machst!

    Amen

     

  • Der Galaterbrief als Kompendium der Paulinischen Theologie

    10 Abende zum Galaterbrief im Rahmen der Gemeindeakademie des Albrecht-Bengel-Hauses Tübingen im Wintersemester 2017-2018

    1) Gal 1,1-10

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    2) Gal 1,11-2,14

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    3) Gal 2,15-21

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    4) Gal 3,1-14

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    5) Gal 3,15-29

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    6) Gal 4,1-7

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    7) Gal 4,8-5,1

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    8) Gal 5, (1) 2-15

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    9) Gal 5, 16-25

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    10) Gal 6

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  • NACHFOLGE JESU – IM ERNST!

     

    Vom Ernst der Nachfolge Lk 9,23-26

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    Klicken Sie hier, um die Prezi – Präsentation zu folgen

     

     

    Vom Ernst der Nachfolge Lk 9,23-26

    Baptistengemeinde Trossingen 28.5.2017

    Lk 9,23-26 Vom Ernst der Nachfolge

    23 Da sprach er zu ihnen allen: Wer mir folgen will, der verleugne sich selbst und nehme sein Kreuz auf sich täglich und folge mir nach. 24 Denn wer sein Leben erhalten will, der wird es verlieren; wer aber sein Leben verliert um meinetwillen, der wird’s erhalten.  

    25 Denn welchen Nutzen hätte der Mensch, wenn er die ganze Welt gewönne und verlöre sich selbst oder nähme Schaden an sich selbst?

    26 Wer sich aber meiner und meiner Worte schämt, dessen wird sich der Menschensohn auch schämen, wenn er kommen wird in seiner Herrlichkeit und der des Vaters und der heiligen Engel.

    Manfred Seitz:  Erster Schritt ist, die Betroffenheit festzuhalten!

    Meine persönliche Betroffenheit: Bin ich Mitläufer oder Nachfolger?

    Das ist die Frage, die Jesus mit diesem Text an uns zunächst stellt.

    1.) laufe ich mit, oder folge ich nach?

    Das Wort “Mitläufer” hat bei uns einen schlechten Klang. Mitläufer haben einen schlechten Ruf. Mitläufer haben kein Rückgrat, wissen nicht was sie wollen, können sich nicht entscheiden… Ich möchte das hinterfragen. Immerhin ist es so, dass nicht jeder mitgelaufen ist, damals als Jesus in die Nachfolge einlud!

    Mit zu laufen ist nicht jeder bereit… Auch das Mitlaufen verlangt eine bewusste Entscheidung. Interessiert mich das? Lass ich mich darauf ein? Bin ich bereit, zu zu hören? Mitten drin statt nur dabei? Geht es darum? Wir haben uns damit abgefunden, dass wir weithin eine Mitläuferkirche geworden sind. Oh ja, wir sind dabei, wir wollen auf Jesus hören – wollen auch die Gemeinschaft mit ihm und miteinander nicht missen, aber Jesus ist das zu wenig…

    Lk 14 25 Es ging aber eine große Menge mit ihm; und er wandte sich um und sprach zu ihnen:

    26 Wenn jemand zu mir kommt und hasst nicht seinen Vater, Mutter, Frau, Kinder, Brüder, Schwestern und dazu sich selbst, der kann nicht mein Jünger sein. 27 Und wer nicht sein Kreuz trägt und mir nachfolgt, der kann nicht mein Jünger sein.

    Viele Menschen sind Jesus nachgelaufen. Die Speisung der Fünftausend. Die Speisung der Viertausend…

    Viele Menschen sind auch mitgelaufen. Darunter waren Leute wie der reiche Jüngling, der sogar nachfolgen wollte, aber den Preis der Nachfolge nicht bezahlen wollte…

    Jugendfreund, der sich wieder von Jesus lossagte…

    In unserem Abschnitt aus Lk 9 wird es deutlich: Jesus will Nachfolger, nicht Mitläufer!

    Wer Jesus nachfolgen will, muss es mit dem Kreuz aufnehmen – er muss sein Kreuz täglich auf sich nehmen!

    Was heißt das? (Kreuzigungsvorgang – patibulum auf den Axeln tragen – ein Strich durch das Leben – Ausschluss aus der Gesellschaft)

    Wer Jesus nachfolgen will, muss ganz und gar ihm gehören. Das bedeutet nichts anderes, als dass die Welt auf mich keinen Anspruch mehr hat – und ich nicht auf die Welt. Wir sind in der Welt, aber nicht von der Welt. Wir ecken an. Der Anspruch Jesu eckt an!

    Jesus hat nicht dazu aufgefordert, einer Kirche bei zu treten. Er rief in die Nachfolge!

    Alfred Loisy sagte: Jesus kündigte das Reich Gottes an und es ist die Kirche, die gekommen ist. („Jésus annonçait le Royaume et c’est l’Église qui est venue“: Loisy 1902)

    Zu welchem Reich gehöre ich?

    Bin ich Mitläufer in der Gemeinde oder Nachfolger Jesu Christi?

    An Jesus scheiden sich die Geister.

    Du kannst nur für Jesus oder gegen ihn sein – In unzähligen Entscheidungen jeden Tag entscheiden wir uns für oder gegen Jesus – wie wir auf eine schnippische Bemerkung reagieren, was wir denken und sagen, wie wir mit Gottes guten Gaben haushalten…

    2.) Der Preis der Nachfolge

    Diese Thema ist zentral. Das Lukasevangelium kommt immer wieder darauf zurück (aber auch die anderen Evangelien!). Der große Kontext:

    {Lk 12,16- 21 (20f) Der reiche Kornbauer

    16 Und er sagte ihnen ein Gleichnis und sprach: Es war ein reicher Mensch, dessen Feld hatte gut getragen. 17 Und er dachte bei sich selbst und sprach: Was soll ich tun? Ich habe nichts, wohin ich meine Früchte sammle. 18 Und sprach: Das will ich tun: ich will meine Scheunen abbrechen und größere bauen, und will darin sammeln all mein Korn und meine Vorräte 19  und will sagen zu meiner Seele: Liebe Seele, du hast einen großen Vorrat für viele Jahre; habe nun Ruhe, iß, trink und habe guten Mut!

    20 Aber Gott sprach zu ihm: Du Narr! Diese Nacht wird man deine Seele von dir fordern; und wem wird dann gehören, was du angehäuft hast? 21 So geht es dem, der sich Schätze sammelt und ist nicht reich bei Gott. }

    Die Trennung zwischen Jünger Jesu und Welt greift bis in die Kernfamilie hinein:

    Lk 12,51-53 Meint ihr, daß ich gekommen bin, Frieden zu bringen auf Erden? Ich sage: Nein, sondern Zwietracht. 52 Denn von nun an werden fünf in einem Hause uneins sein, drei gegen zwei und zwei gegen drei. 53 Es wird der Vater gegen den Sohn sein und der Sohn gegen den Vater, die Mutter gegen die Tochter und die Tochter gegen die Mutter, die Schwiegermutter gegen die Schwiegertochter und die Schwiegertochter gegen die Schwiegermutter.

    Wer sich für Jesus entscheidet, entscheidet sich gegen die Welt. Wer das Leben im Sinne der Welt sucht (Ruhm, Reichtum, Macht, Sicherheit), wird das ewige Leben nicht darin finden können! Der Gedanke aus unserem Text (Denn wer sein Leben erhalten will, der wird es verlieren; wer aber sein Leben verliert um meinetwillen, der wird’s erhalten.

    25 Denn welchen Nutzen hätte der Mensch, wenn er die ganze Welt gewönne und verlöre sich selbst oder nähme Schaden an sich selbst?) wird Lk 17,33 wiederholt  Wer sein Leben zu erhalten sucht, der wird es verlieren; und wer es verlieren wird, der wird es gewinnen. 

    hassen und lieben

    prioritäten setzen

    sich für einen oder den anderen entscheiden.

    sein Kreuz tragen

    die Kosten überschlagen

    loslassen und lossagen

    frei sein für Jesus

    (Feuer/Entführung) wir definieren uns von dem her, was wir haben – bzw. Meinen zu haben…

    Ich will Ihnen erzählen vom erfolgreichen Rechtsanwalt, der die Aufforderung Jesu an den reichen Jüngling zu Herzen nahm. Das Zeugnis, das er gab, hat mich tief beeindruckt. Ich war damals 15 Jahre alt, es war die erste Freizeit, auf die ich alleine gegangen war, ohne irgendwelche Freunde oder Familie. Die Freizeit war auf einer Insel vor Vancouver Island. Ich weiß nicht mehr wie ich hingekommen oder wie ich nach hause gekommen bin. Ich weiß auch sonst nicht was wir dort gemacht haben – außer meinem ersten Kuss ;-), aber diese eine Veranstaltung habe ich habe ich immer noch vor mir: Wir sind an die 300 Jugendliche in einem großen, rustikalen Saal und warten auf den Redner. Seine Termine seien so eng, dass er mit einem Wasserträgerflugzeug reingeflogen wird. Wir singen, es gibt Anspiele – und dann hören wir das Dröhnen des Flugzeugmotors, das immer lauter wird. Durch die großen Fensterscheiben sehen wir, wie das Flugzeug an der Bootsanlegestelle andockt und unser Redner aussteigt. Er wird direkt auf die Bühne geführt – er hat nur eine Stunde Zeit, aber er will uns unbedingt erzählen, was sein Leben verändert hat.

    Er ist eine eher unscheinbare Gestalt im kurzärmligen Hemd und schwarzer Buntfalthose. Aber unsere Aufmerksamkeit hat er sofort. Er erzählt aus seinem Leben, wie er als Junger Rechtsanwalt seine Bibel gelesen hatte – die Geschichte vom reichen Jüngling. Da wurde ihm sofort klar: “Du bist gemeint! Du sollst all deine Habe verkaufen und es den Armen geben. Dein Leben soll mir gehören!” So klang die Stimme Gottes in seinem Herzen. Er erzählte das seiner Frau. Erstaunlicherweise ließ sie sich darauf ein – obwohl sie ein Baby hatten. So beschlossen sie, das Haus mit allem was drin war – auch in der Garage – zu verkaufen und es den Armen zu geben. Sie behielten lediglich den Kinderwagen und Wäschewechsel für das Kind – und beim Verlassen des Hauses sah die Frau noch ihr Erbstück, eine Vase von der Uroma, im Regal stehen. Sie steckte die Vase in den Kinderwagen und sie gingen in ein Motel.

    Aber alles kam anders als erwartet. Statt in einen geistlichen Dienst geführt zu werden, konnte der Mann sich vor Mandanten nicht mehr retten. Rechtsstreitigkeiten mit hohem Streitwert machten ihn binnen kürzester Zeit noch viel reicher als er es zuvor gewesen war (man denke an Hiob). Die beiden begriffen, dass Gott sie in dem Beruf gebrauchen wollte – aber als solche, die nicht von ihrem Besitz abhängig waren.

    Es waren die flower-power Jahre der frühern Sechziger. Junge Menschen suchten nach alternativen Lebensstilen. Die Hippies fielen überall auf. Das Ehepaar kaufte ein großes Haus,

    aber alles als Gottes Gabe und Gottes Eigentum betrachtete und den Hippies die Türen offen hielt. Es waren immer welche da, die auf den Sofas oder dem mit dickem  Nichts wurde in all den Jahren gestohlen  außer der Vase!

    3.) Der Lohn der Nachfolge

    Nur durch Nachfolge komme ich ins Ziel

    wer aber sein Leben verliert um meinetwillen, der wird’s erhalten

    Lk 18,28-30 Der Lohn der Nachfolge

    28 Da sprach Petrus: Siehe, wir haben, was wir hatten, verlassen und sind dir nachgefolgt. 29 Er aber sprach zu ihnen: Wahrlich, ich sage euch: Es ist niemand, der Haus oder Frau oder Brüder oder Eltern oder Kinder verlässt um des Reiches Gottes willen, 30 der es nicht vielfach wieder empfange in dieser Zeit und in der zukünftigen Welt das ewige Leben.

    {Matt 6,33 Trachtet zuerst nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit, so wird euch das alles zufallen.}

    Wer nicht bereit ist, Jesus Christus über Vater, Mutter, Frau oder Mann und Kinder zu stellen, wird nicht erfahren, was es heißt, vom Himmlischen Vater getragen zu werden und hundertfache Geschwister im Glauben zu bekommen.

    „Wer die Sicherheit des Flugzeugs nicht hinter sich lässt, kann nicht erfahren, dass ein Fallschirm trägt…“

    noch mal:

    Lk 9,23-26 Da sprach er zu ihnen allen: Wer mir folgen will, der verleugne sich selbst und nehme sein Kreuz auf sich täglich und folge mir nach. 24 Denn wer sein Leben erhalten will, der wird es verlieren; wer aber sein Leben verliert um meinetwillen, der wird’s erhalten.  

    25 Denn welchen Nutzen hätte der Mensch, wenn er die ganze Welt gewönne und verlöre sich selbst oder nähme Schaden an sich selbst?

    26 Wer sich aber meiner und meiner Worte schämt, dessen wird sich der Menschensohn auch schämen, wenn er kommen wird in seiner Herrlichkeit und der des Vaters und der heiligen Engel.

    In Jesu Fussstapfen gehen – wwjd

    Uns Jesu Christi nicht schämen – Paulus!

    pers. Zeugnis

    Prioritäten setzen.

    Das Kreuz (täglich) auf sich nehmen!

    SL Lk 14 25-33

    25 Es ging aber eine große Menge mit ihm; und er wandte sich um und sprach zu ihnen:

    26 Wenn jemand zu mir kommt und hasst nicht seinen Vater, Mutter, Frau, Kinder, Brüder, Schwestern und dazu sich selbst, der kann nicht mein Jünger sein. 27 Und wer nicht sein Kreuz trägt und mir nachfolgt, der kann nicht mein Jünger sein. 

    28 Denn wer ist unter euch, der einen Turm bauen will und setzt sich nicht zuvor hin und überschlägt die Kosten, ob er genug habe, um es auszuführen,  29 damit nicht, wenn er den Grund gelegt hat und kann’s nicht ausführen, alle, die es sehen, anfangen, über ihn zu spotten,

    30 und sagen: Dieser Mensch hat angefangen zu bauen und kann’s nicht ausführen?

    31 Oder welcher König will sich auf einen Krieg einlassen gegen einen andern König und setzt sich nicht zuvor hin und hält Rat, ob er mit Zehntausend dem begegnen kann, der über ihn kommt mit Zwanzigtausend? 32 Wenn nicht, so schickt er eine Gesandtschaft, solange jener noch fern ist, und bittet um Frieden.

    33 So auch jeder unter euch, der sich nicht lossagt von allem, was er hat, der kann nicht mein Jünger sein.