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Entführt und doch geführt
Erlebnisbericht von meiner Entführung in Pakistan bei „Generation Plus“ Schönaich am 22.10.2019
Begreifen-Ergreifen-zum Greifen nahe! Predigt zu Mk 12,28-34
Audiodatei der Predigt zum Israelsonntag 2019 in Ofterdingen
Christus ist mein Leben – Die Botschaft des Philipperbriefs
Vortragsreihe in der landeskirchlichen Gemeinschaft Pfuhl
Prezi-Präsentationsfolien (Folien werden in einem neuen Tab/Fenstergeöffnet. Mit Pfeil rechts/links können Sie in den Folien navigieren. Kehren Sie zu diesem Fenster zurück, um das Audio dazu einzuschalten, oder schalten Sie das Audio vorher ein!)
Philipper 1
Philipper 2, 1ff
Philipper 2,12ff
Philipper 3,1ff
Philipper 3,14ff
Philipper 4
Die gegenwärtige Völkerwanderung – eine große Chance für die Kirche?
Vortrag beim Männervesper im Waldachtal
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Der Herr ist mein Hirte – Psalm 23 – ein Erfahrungsbericht
Zum Auftakt der Psalmenreiche bei den diesjährigen Hofacker-Bibelabenden
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Predigt zu Markus 4,41-45 in Sielmingen
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Mk 4,35-41 4.Sonntag vor der Passionszeit – Sielmingen
Predigtskizze:
Die Stumstillung ist im Markusevangelium Auftakt zu einer Reihe von vier Wundern.
- Stumstillung
- Austreibung des Geraseners
- Heilung der blutflüssigen Frau
- Auferweckung des 12-jährigen Mädchens
Sie wollen Jesu umfassende Macht demonstrieren über alle Bereiche:
- Über die Natur – über die sichtbare Welt,
- über die Geister – die unsichtbare Welt,
- über die Krankheit – über die gefallene Welt,
- über den Tod – Jesus ist auch Herr in der Auferstehung!
Die Wunder erzählen also von Jesu Macht/Allmacht.
Über allen Wundererzählungen steht aber noch die Verheißung Jesu: Ihr werdet noch Größere Wunder tun! (John 14:12 Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer an mich glaubt, der wird die Werke auch tun, die ich tue, und er wird noch größere als diesetun; denn ich gehe zum Vater.)
Das Wunder der Sturmstillung verdeutlicht gerade diese Wahrheit:
Mark 4:35Und am Abend desselben Tages sprach er zu ihnen: Lasst uns hinüberfahren. 36Und sie ließen das Volk gehen und nahmen ihn mit, wie er im Boot war, und es waren noch andere Boote bei ihm. 37Und es erhob sich ein großer Windwirbel und die Wellen schlugen in das Boot, sodass das Boot schon voll wurde. 38Und er war hinten im Boot und schlief auf einem Kissen. Und sie weckten ihn auf und sprachen zu ihm: Meister, fragst du nichts danach, dass wir umkommen? 39Und er stand auf und bedrohte den Wind und sprach zu dem Meer: Schweig und verstumme! Und der Wind legte sich und es entstand eine große Stille. 40Und er sprach zu ihnen: Was seid ihr so furchtsam? Habt ihr noch keinen Glauben? 41Sie aber fürchteten sich sehr und sprachen untereinander: Wer ist der? Auch Wind und Meer sind ihm gehorsam!
Der Predigttext öffnet einen dreifachen Blick:
1 der Blick voller Angst
– die Wirklichkeit unserer Ohnmacht
2 der Blick voller Staunen
– die Wirklichkeit Jesu Macht!
3 der Blick voller Glauben
– die neue Wirklichkeit von der Gelassenheit im Glauben/Vertrauen
1 der Blick voller Angst
Am Anfang dieser Begebenheit steht die Wirklichkeit unserer Ohnmacht. Die Jünger können nichts tun. Ihre Mittel als erfahrene Seeleute sind erschöpft.
Wir können die Angst in den Augen der Jünger förmlich sehen. Sie haben Todesangst…
Jesus schläft in aller Ruhe auf dem Kissen – Das regt die „frommen Jünger“ auf!! Wie kann er bloß?
sie weckten ihn auf und sprachen zu ihm: Meister, fragst du nichts danach, dass wir umkommen?
Ich weiß nicht, was das größere Wunder ist: den Sturm zu stillen, oder TROTZ des Sturmes in Ruhe schlafen zu können!
Jesus schläft in aller Ruhe im Heck auf dem Kissen, das Boot schon fast voll mit Wasser – wie kann er das?
Jesu völliges Gottvertrauen. Was sollten wir nicht alles von Jesus lernen! Ich bin überzeugt, dass wir es können! Wir sehen es z.B. an Petrus. Nicht sofort, aber mit der Zeit hat er es doch gelernt… Hat er noch aus Furcht vor den Juden bei Jesu Verhör im Palast des Hohepriesters seinen Herrn dreimal verleugnet, finden wir ihn Apg 12,7 in der Nacht vor seiner geplanten Hinrichtung angekettet zwischen zwei Soldaten in solch ruhigem und tiefen Schlaf, dass der Engel ihn in die Seite stoßen muss, damit er wach wird…
hat Petrus diese Gelassenheit im Gefängnis von ihm gelernt? Ich meine: Ja! Als es hart auf hart kam und die Lage wirklich ernst und zutiefst bedrohlich wurde, merkte er, dass er sich auf seinen Herrn verlassen kann – und verlassen muss! Deswegen hat er auch das volle Recht, in seinem 1. Brief Kapitel 5,7 uns dazu aufzufordern, „alle unsere Sorgen auf ihn (Christus) zu werfen“!
Vertrauen lernen wir aber immer erst im Ernstfall:
Die Jünger hätten aber am Abend mit Sturm rechnen müssen. Es gibt regelmäßig Fallwinde vom Golan, wenn die Sonne im Westen untergegangen ist und die Thermik im Osten aufhört. – Habe die Jünger vielleicht schon etwas Vertrauen mitgebracht gehabt? – Eine wichtige Erkenntnis: Vertrauen ist leicht, solange wir nicht darauf angewiesen sind!
2Tim. 3:5sie haben den Schein der Frömmigkeit, aber derenKraftverleugnen sie; solche Menschen meide! („Kraft“ kommt 50x bei Paulus allein in seinen Briefen vor!) Wir haben unseren Blick auf die Rechtfertigungslehre eingeengt und beschränkt und haben vergessen, wozu Christus uns erlöst hat: zu einem Leben in der Kraft seines Geistes als Kinder Gottes!
Gal. 2:20Ich lebe, doch nun nicht ich, sondernChristuslebtin mir.
Col. 1:27denen Gott kundtun wollte, wasderherrliche Reichtum dieses Geheimnisses unter den Heiden ist, nämlich Christus in euch, die Hoffnung der Herrlichkeit.
In der Welt habt ihr Angst… John 16:33Das habe ich mit euch geredet, damitihrin mir Friedenhabt. In der Welthabt ihr Angst; aber seid getrost, ich habe die Welt überwunden.
Stillt Jesus jeden Sturm? Nein!
Jonas Lösung ist sogar ins Meer geworfen zu werden – erst im Bauch des Fisches nach Erkennntnis seiner Schuld erfährt er Geborgenheit – dort, wo er weiß, dass Gott allein ihn hingebracht hat!
Apg 27-28 bei Malta erlebt Paulus die Havarie–Schiffswrack – bekommt nur die Zusage, dass alle am Leben bleiben werden…
Nein, Gott nimmt uns nicht die Stürme und auch nicht die Angst, aber er gibt uns die Zusage, dass er helfen kann, dass er unsere Angst besiegen kann: In der Welthabt ihr Angst; aber seid getrost, ich habe die Welt überwunden
2 der Blick voller Staunen
Am Anfang dieser Begebenheit stand die Wirklichkeit unserer Ohnmacht
In der Mitte dieser Begebenheit steht die Wirklichkeit Jesu Macht!
Und er stand auf und bedrohte den Wind und sprach zu dem Meer: Schweig und verstumme! Und der Wind legte sich und es entstand eine große Stille.
Interessanterweise hat die Stillung des Sturms eine noch größere Furcht – vielleicht besser: Ehrfurcht bei den Jüngern entstehen lassen. Sie aber fürchteten sich sehr und sprachen untereinander: Wer ist der? Auch Wind und Meer sind ihm gehorsam!
Was für ein Mensch! Wer ist dieser Jesus, dem Wind und Wellen Gehorchen?
Interessant ist aber auch, dass Jesus mit Unverständnis reagiert und seine Jünger rügt:
Und er sprach zu ihnen: Was seid ihr so furchtsam? Habt ihr noch keinen Glauben?
Wenn Jesus seinen Jüngern – und damit auch uns – eineszumutet, dann ist es das Vertrauen in ihn. Jeden Tag neu werden wir dabei auf die Probe gestellt: Reicht unser Vertrauen in ihn? …Wenn wir die Arbeitstelle verlieren? …Wenn die Diagnose auf „unheilbar krank“ lautet? …Wenn der Partner mich verlässt? …Wenn die Schuldenlast drückt? …Wenn der beste Freund einen im Stich lässt? …Wenn ich keine Zulassung für mein Traumstudium bekomme?
Die Liste könnten wir beliebig fortsetzen…
Mit der Stillung des Sturms hat Jesus seine Macht unter Beweis gestellt – und das nicht nur den 12 – es waren noch andere Boote bei ihm…Aber es sollte ebenso eine Lektion im Vertrauen sein!
Am Anfang dieser Begebenheit stand die Wirklichkeit unserer Ohnmacht
In der Mitte dieser Begebenheit steht die Wirklichkeit Jesu Macht!
Das soll unser Vertrauen stärken! Jesus will uns damit den Glauben lehren!
3 der Blick voller Glauben
Wie würde Jesus uns wohl begrüßen, wenn er heute zu uns käme? Von den Evangelien her kennen wir zwei Begrüßungen, die er gerne verwendete:
„Friede sei mit euch!“ und „Fürchtet euch nicht!“…
Mit Jesus gibt es eine neue Wirklichkeit, in der die Angst nicht regieren darf. Jesus bringt Gelassenheit im Glauben und ein Grund-Vertrauen! Jesus will uns damit den Glauben lehren!
Ich bin so dankbar dafür, dass ich dieses Vertrauen als Kind zuhause lernen durfte.
(Erzählung vom Anthony Rossi, der unaufgefordert an das Missionswerk unserer Familie „Gospel Recordings“ einen Scheck 500.000 $ per Post schickte, der am letzten Zahlungstag des Immobilienkaufvertrags für das neue Missionsgelände während des Gebetstages in dieser Sache ankam.)
Tja, die Amerikaner… Sind wir in Deutschland so auf unsere Sicherheit fixiert und versessen, dass er keinen Raum für echtes Gottvertrauen gibt? Stimmt es, dass es so etwas bei den Deutschen nicht gibt? Ich erinnere nur an den großen Deutschen Stadtmissionar in England, den „Waisenvater von Bristol“ im 19 Jhd. Georg Müller erinnern. Er betet mit seinen Waisenkindern über leere Teller – und ein Milchwagen geht vor der Tür kaputt und bittet das Waisenhaus ihnen die gesamte Ware abzunehmen… Das könnte Amazon nicht besser hinkriegen heute!
Mit Gott rechnen! Nicht nur in der Theorie – auch in der Praxis
Amen
Wer ist Jesus? An Jesus scheiden sich die Geister!
Hofacker Abendbibelschule II 2018 (Lustnau, 05.11.18 – 10.11.18)
Hier die Folien
Mo.,05.11.18: Jesus – die Erfüllung der Hoffnungen und Verheißungen Israels
Di., 06.11.18: Der neue Mose – Der Mittler eines neuen Bundes
Mi., 07.11.18: Jesus, der Mensch, u. Jesus, der Sohn Gottes nach den Evangelien
Do., 08.11.18: Christus Jesus – Jesus bei Paulus
Aufnahme leider misslungen
Fr., 09.11.18: Der erhöhte und wiederkehrende Herr
Das Recht auf freie Religionsausübung
„Warum dürfen Muslime in Deutschland Moscheen bauen, wenn Christen solche Schwierigkeiten in islamischen Ländern haben Kirchen zu bauen? In Ägypten und in der Türkei dürfen sie ihre Kirchen sogar nicht ohne Genehmigung renovieren! In Saudi-Arabien dürfen gar keine Kirchen gebaut werden! Warum erlauben wir es Ihnen, Moscheebauten hier zu finanzieren und ihre Ideologie hier zu verbreiten?“ So oder ähnlich fragen oft Christen in Deutschland. Es scheint eine zum Himmel schreiende Ungerechtigkeit zu sein. Wo bleibt da das Gleichbehandlungsprinzip? Manche Christen sehen sich dazu veranlasst Petitionen gegen den Moscheebau zu unterschreiben oder auch dagegen zu protestieren.
Religionsfreiheit ist ein zutiefst christliches Gut
Die Antwort auf diese Frage ist eine ganz einfache: es ist so, weil eine christlich geprägte Kultur anders ist! Nun sind bei weitem nicht alle Europäer Christen – auch nicht alle deutschen. Die praktizierenden Christen sind zu einer kleinen Minderheit in Deutschland und Europa geworden. Aber die Gesellschaft, unser Wertekanon, auch unsere Gesetzgebung, unser Menschen – und Weltbild sind alle vom Geiste des christlichen Glaubens durchdrungen und geprägt. Vishal Mangalwadi hat das anschaulich, eindeutig und beeindruckend dargelegt in seinem Buch „das Buch der Mitte“. Aus der Sicht dieses Inders ist die Beweislast erdrückend: der Fortschritt des Westens, die freiheitlichen Ideale und auch der Gedanke der Religionsfreiheit rühren alle daher, dass über Jahrhunderte hinweg die christliche Botschaft, wie sie in der Bibel dokumentiert ist, unsere Gesellschaft geformt hat. Das sieht man eindeutig auch am Thema Religionsfreiheit.
Religionsfreiheit ist biblisch begründet
Der Gedanke der Religionsfreiheit und der Toleranz ist über die Bibel in unsere Kultur eingegangen. Es fängt schon in der Schöpfungsgeschichte an: die ersten Menschen haben die Wahl, auf Gott zu hören oder nicht. Josua rief nach der Ihr nicht-Hören hat gewiss Konsequenzen, aber die sind die Konsequenz ihrer freien Entscheidung. Später im biblischen Narrativ haben wir unzählige weitere Beispiele für das gleiche Prinzip. Zum Beispiel die Landnahme Kanaans nach dem Auszug aus Ägypten. Nachdem die Israeliten das Land eingenommen hatten, rief Josua das Volk zusammen und stellte es vor die Wahl, ob die Menschen dem Gott Israels, oder den Götzen dienen wolle. Für sich hält er fest: „Ich aber und mein Haus, wir wollen dem Herrn dienen!“ Das Volk Israel sollte sich aus freien Stücken für seinen Gott entscheiden. Selbstverständlich galt dieses Prinzip auch weiterhin. In der Geschichte Israels stellen wir fest, dass zu allen Zeiten es gottlose und Götzendiener im Volk gab. Die Propheten haben dagegen gewarnt und gemahnt, manche Könige und Richter haben dagegen gekämpft, aber das Prinzip der Glaubensfreiheit bleibt Grundlage im ganzen Alten Testament. Der Traum, dass Gott im Volk herrschen könnte durch den Gehorsam aller, hat sich nie erfüllt.
Bei Jesus hat zur Nachfolge eingeladen. Er hat niemanden gezwungen, ihm und seinem Wort und Willen zu folgen. Er warb darum. Er lud ein. Aber es blieb die jeweils die freie Entscheidung des einzelnen, ob er das auch tun wolle. Leider hat sich die institutionalisierte Kirche im Laufe der Geschichte nicht immer an diesem Prinzip orientiert. Und dennoch: überall wo das Wort der Bibel gehört und ernst genommen wurde, sprach es das Gewissen an! Auch wo in Europa und der restlichen westlichen Welt die Kirche die Religionsfreiheit verletzt hat, tat sie es gegen ihr Gewissen und gegen mahnende Stimmen im Geiste des Evangeliums.
Die Tatsache bleibt: Nur im vom christlichen Glauben geprägten Kulturraum gibt es den Gedanken der Religionsfreiheit, der Gewissensfreiheit und der Meinungsfreiheit!
Die Ungerechtigkeit wird immer bleiben wo der Geist Christi nicht regiert
Überall auf der Welt wo die christlichen Grundwerte nicht zum Tragen kommen, gibt es Probleme mit der Gerechtigkeit, besser: mit der Ungerechtigkeit. Machtmissbrauch, Korruption, Vetternwirtschaft usw. legen eine Gesellschaft lahm. Auch bei uns in Deutschland gibt es diese Probleme, weil der Säkularismus die christlichen Werte immer mehr verdrängt. Dieselaffäre, Deutsche Bank, Siemens…
Wo christliche Überzeugungen nicht mehr den gesellschaftlichen Ton bestimmen, ecken Christen mit ihren Überzeugungen und Ansprüchen an. Das ist nicht anders zu erwarten. Zwar sollen nach Jesu Willen Christen Salz und Licht der Erde sein, aber die Seligpreisungen direkt vor dieser Aussage und die weiteren Botschaften der Bergpredigt sprechen eine klare Botschaft davon, dass seine Jünger Störenfriede in der Welt sein werden. Schon Jesus hat gesagt: „Sie werden euch hassen!“ Aber er sagt auch: „In der Welt habt ihr Angst, aber seid getrost ich habe die Welt überwunden!“
Autokraten und Despoten fürchten sich vor Christen.
Gerade dort, wo es Gerechtigkeit nicht gibt, werden Christen einer zweifachen Gefahr ausgesetzt: zum einen werden sie – wie andere auch – Opfer von Willkür, Machtmissbrauch, Neid und Gier. Zum anderen werden sie als Gefahr von den Herrschenden wahrgenommen. Das liegt daran, dass Christen sich einer höheren Autorität verpflichtet wissen. Es ist ihre Überzeugung, um es mit Petrus zu sagen, dass man „Gott mehr als den Menschen gehorchen muss“. Despoten merken, dass sie keine Macht haben über diese Menschen. Sie fürchten sich davor, dass Christen einen Einfluss in der Gesellschaft haben könnten, der sie in ihrem Machtanspruch einschränkt. Deswegen werden Christen überall auf der Welt von Autokraten und Despoten verfolgt.
Das ganze hat aber auch eine andere Seite: Länder und Regionen, in denen keine Glaubensfreiheit gewährt wird, können sich nicht frei entfalten. Menschen haben dort nicht in gleichem Maße am Fortschritt teil wie in Gesellschaften, die freiheitlich geprägt sind. Geistes- und Entwicklungsgeschichtlich gesehen ist dies das Geheimnis hinter dem Unterschied zwischen dem christlich geprägten Westen und dem Rest der Welt.
Die Religionsfreiheit ist unteilbar
Christlich begründete Religionsfreiheit gilt für alle. Punkt. Abgesehen davon, dass wir nicht für uns etwas beanspruchen können, was wir anderen nicht gewähren, ist das Prinzip der allgemeinen Religionsfreiheit durch und durch biblisch von Anfang an.
in der Bibel ist aber immer das Individuum als Geschöpf Gottes angesprochen. Beim Glauben geht es um die Beziehung zwischen der einzelnen Person und Gott. In diesem Sinne hat sich das Konzept der Religionsfreiheit als persönliches Recht in unserer Gesellschaft entwickelt. Religionsfreiheit gibt es nur für die Person, weil nur die Person glaubt, nur die Person eine Beziehung zu Gott pflegt. Verbände, Zusammenschlüsse und Institutionen, die Gläubige gründen oder ins Leben rufen sind notwendig und haben ihre Berechtigung. Sie sind aber nicht Gegenstand der Religionsfreiheit. Wenn eine Kirche oder eine Moschee willkürlich von der Obrigkeit geschlossen wird, dann ist das ein Unrecht. Es tangiert die Glaubens- und Versammlungsfreiheit der einzelnen Gläubigen. Das Recht auf Religionsfreiheit kann nicht beansprucht werden für eine „Religion“, eine Organisation, eine Behörde oder eine Institution, sondern nur für deren Angehörige oder Glieder eingefordert werden. Noch mal: Religionsfreiheit gibt es nur im Sinne der Glaubensfreiheit und der freien Ausübung dieses Glaubens. Wenn islamische Länder vor der UNO, oder Moscheevereine in Deutschland über Islamophobie klagen und Gesetze zum „Schutz des Islam“ fordern, dann ist das nicht Gegenstand der Religionsfreiheit. Vielmehr garantiert die Religionsfreiheit auch das Recht, Kritik an den Islam oder jede andere Religion oder Ideologie zu üben. Allerdings genießt der gläubige Muslimden durch die Religionsfreiheit garantierten Schutz. Nach unserem deutschen Grundgesetz wird die Meinungsfreiheit vom Staat nur gewährt, die Religionsfreiheit aber garantiert.
Die Religionsfreiheit darf nicht missbraucht werden!
Gerade der moderne, radikale Islam sucht „Schutz“ unter dem Prinzip der Religionsfreiheit. Wo eine Religion oder eine Ideologie nicht mehr Ausdruck der persönlichen Gottesbeziehung oder des persönlichen Glaubens, sondern ein politisch-gesellschaftlicher Entwurf ist, der die Freiheiten Anderer einschränkt, hat das mit Religionsfreiheit nichts mehr zu tun. nicht alles, was Ausdruck einer Glaubensweise oder eines religiösen Bekenntnisses ist, fällt unter die Religionsfreiheit. Ein gutes Beispiel hierfür ist die Schweizer Moscheeregelung.
Das Schweizer Modell hat Ruhe einkehren lassen
Die meisten von uns werden die Auseinandersetzung um den Bau von Moscheen mit Minaretten in der Schweiz in Erinnerung haben. Ein Volksentscheid hat dazu geführt, dass der Bau von Minaretten in der Schweiz untersagt wird. Ist das ein Verstoß gegen die Religionsfreiheit? Keineswegs! Muslime dürfen weiterhin Versammlungsräume bauen, erwerben und benutzen für ihre religiösen Bedürfnisse. Allein der Bau mit Minarett wird untersagt. Interessanterweise ist dadurch eine große Ruhe in der vorher angeheizten Lage in der Schweiz eingekehrt. Warum? Weil die Muslime das Minarett als Kennzeichen für islamisches Gebiet deuten, was zur Folge hat, dass sie gehalten sind die Scharia zu implementieren. Eine uralte Tradition in der Geschichte des Islams wurde hier neu entdeckt. Im indischen Subkontinent, wo Muslime teilweise als Minderheit unter Hindus leben, gibt es sehr viele moscheeähnliche Bauten – auch riesengroße – die kein Minarett haben und deswegen „Ort des Gebetes“ genannt werden. Nach islamischem Recht (al-fikh) darf nämlich keine Moschee mit Minarett in einem Gebiet stehen, das nicht von einem muslimischen Herrscher regiert wird. Die Muslime in der Schweiz haben begriffen, dass es nach ihrem eigenen Recht vollkommen folgerichtig ist, als Minderheit in einer nicht islamisch dominierten Gesellschaft zu leben und auf Minaretten zu verzichten. Sowohl zugewanderte Muslime als einheimische Schweizer haben sehr gut in Erinnerung, dass St. Gallen im achten Jahrhundert von den Mauren geplündert und niedergebrannt wurde. In der Türkei wird in Schulbücher für den Geschichtsunterricht die äußerste Ausdehnung der islamischen Eroberungen und Streifzüge dargestellt: mit dem Anspruch, dass in diesen Gebieten die islamische Herrschaft aufzurichten sei. Die Muslime in der Schweiz haben einsehen müssen, dass Ereignisse von vor über 1000 Jahren die Machtverhältnisse von heute nicht diktieren. Sie haben erfahren dürfen, dass sie in einem von judeo-christlichen Werten geprägten Land völlige Religionsfreiheit haben. Posen und Machtgebärden fallen allerdings nicht darunter. Das ist ein bedeutender Sieg für die Religionsfreiheit!
Europa: öffentliches Gebet – nur etwas für Muslime?
Mediale Empörung über christliche Großgebetsveranstaltungen, Schweigen zu regelmäßigen Straßenblockaden durch islamisches Freitagsgebet.
Wie die Nachrichtenagentur Gatestone berichtet, gibt es ein nicht nachvollziehbares Ungleichgewicht in der medialen Berichterstattung über Großgebetsveranstaltungen in Europa. Giulio Meotti schreibt auf ihrer Webseite:
„Vor einigen Monaten brach ein weltweiter Mediensturm aus, nachdem polnische Katholiken eine öffentliche Massengebetsveranstaltung im ganzen Land abgehalten hatten. Die BBC hielt sie für „umstritten„, da sie „aufgrund von Bedenken als Bestätigung für die Weigerung des Staates angesehen werden könnte, muslimische Migranten aufzunehmen“.
Dieselbe Kontroverse brach jedoch in Großbritannien nicht aus, als 140.000 Muslime in Birminghams Small Heath Park beteten, in einer Veranstaltung, die von der Green Lane Moschee organisiert wurde, um das Ende des Ramadan zu feiern.“
Dabei ist eine schier unglaubliche Steigerung der Zahl der Teilnemher zu verzeichnen. 2012 waren es 12.000 Gläubigen, 2014 40.000. Im Jahr 2015 waren es 30.000 mehr, also 70.000. 2016 wurden 90.000 gezählt. Letztes Jahr 2017 wurde die Zahl 100.000 erreicht. Dieses Jahr, 2018, waren es noch mal 40% mehr: 140.000.
Die Entwicklung ist auch in anderen Europäischen Ländern zu verzeichnen. Zum Freitagsgebet werden in Teilen von Paris regelmäßig ganze Straßenzüge ohne Genehmigung gesperrt für das Mittagsgebet vor Moscheen.
Frankreich debattiert deshalb darüber, ob das Gebet auf der Straße verboten werden soll oder nicht. Innenminister Gerard Collomb kündigte ein solches Verbot an.
Meotti berichtet weiter:
„In Italien beteten Hunderte von Muslime neben dem Kolosseum, und auch vor dem Mailänder Dom wurden muslimische Gebete abgehalten.“
In manchen deutschen Städten ist das auch bekannt. Nun ist gegen das Gebet in der Öffentlichkeit nichts einzuwenden. Wir halten an der Unteilbarkeit der Religionsfreiheit für alle Glaubenden fest, unabhängig von ihrer Religionszugehörigkeit. Wir sehen aber eine Schieflage darin, wenn öffentliche Gebetsaktionen oder Gebetsketten von Christen, die mit Genehmigung der zuständigen Stellen stattfinden, als anrüchig oder gar verwerflich in den Medien dargestellt werden. Wir sehen ferner nicht genehmigte Straßenblockaden als nicht von der Religionsfreiheit abgedeckt. Christen tragen ihre Frömmigkeit nicht in gleicher Weise vor sich her, das soll andere nicht daran hindern, es zu tun. Es ist aber ein Unterschied, ob das Leben in der Öffentlichkeit ein Zeugnis für den Glauben oder eine Machtdemonstration einer Religion sein soll. In manchem kann das Verhalten der Moscheegemeinden gewertet werden als Versuch, die Straße zu kontrollieren.