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Lk 18,31-43

Predigt zu Lk 18,31-43, gehalten in Ofterdingen, d. 23.2.2020

Lk18, 31-43 GD 23 2 2020 Ofterdingen

Predigt

Es sind zwei Begebenheiten aus dem Leben Jesu, die wir heute zum Thema haben.

Sie ereignen sich direkt vor dem Einzug nach Jerusalem und der Karwoche mit der Kreuzigung Jesu.

Lk 18,31-43

31 Er nahm aber zu sich die Zwölf und sprach zu ihnen: Seht, wir gehen hinauf nach Jerusalem, und es wird alles vollendet werden, was geschrieben ist durch die Propheten von dem Menschensohn. 32 Denn er wird überantwortet werden den Heiden, und er wird verspottet und misshandelt und angespien werden, 33 und sie werden ihn geißeln und töten; und am dritten Tage wird er auferstehen. 34 Sie aber verstanden nichts davon, und der Sinn der Rede war ihnen verborgen, und sie begriffen nicht, was damit gesagt war. 35 Es geschah aber, als er in die Nähe von Jericho kam, da saß ein Blinder am Wege und bettelte. 36 Als er aber die Menge hörte, die vorbeiging, forschte er, was das wäre. 37 Da verkündeten sie ihm, Jesus von Nazareth gehe vorüber. 38 Und er rief: Jesus, du Sohn Davids, erbarme dich meiner! 39 Die aber vornean gingen, fuhren ihn an, er sollte schweigen. Er aber schrie noch viel mehr: Du Sohn Davids, erbarme dich meiner!

 

40 Jesus aber blieb stehen und befahl, ihn zu sich zu führen. Als er aber näher kam, fragte er ihn: 41 Was willst du, dass ich für dich tun soll? Er sprach: Herr, dass ich sehen kann. 42 Und Jesus sprach zu ihm: Sei sehend! Dein Glaube hat dir geholfen. 43 Und sogleich wurde er sehend und folgte ihm nach und pries Gott. Und alles Volk, das es sah, lobte Gott.

 

Wir nehme die zwei Begebenheiten in umgekehrter Reihenfolge vor.

 

Ein Paar Beobachtungen vorab:

Ein blinder Bettler erkennt un bekennt, dass Jesus auf den Thron gehört!

Ein blinder Bettler lehrt uns, was Antoine de Saint Exupéry später in seinem Werk “Der kleine Prinz” so schön formuliert hat: “Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar”

 

Ich glaube nur was ich sehe!

 

Es geht darum, dass wir Jesus erkennen, wie er in Wirklichkeit ist und ihm — auch wenn sein Weg zum Kreuz führt — nachfolgen!

 

 

 

 

1 ein Schrei kommt von Herzen

2 Herzens-Lob kann ansteckend sein!

3 Wir brauchen ein Herz für die Warnungen Jesu

1) ein Schrei kommt von Herzen

Die Heilung eines Blinden bei Jericho

35 Es geschah aber, als er in die Nähe von Jericho kam, da saß ein Blinder am Wege und bettelte. 36 Als er aber die Menge hörte, die vorbeiging, forschte er, was das wäre. 37 Da verkündeten sie ihm, Jesus von Nazareth gehe vorüber. 38 Und er rief: Jesus, du Sohn Davids, erbarme dich meiner! 39 Die aber vornean gingen, fuhren ihn an, er sollte schweigen. Er aber schrie noch viel mehr: Du Sohn Davids, erbarme dich meiner!

Bartimäus – so hieß der Blinde, wie wir aus dem Markusevangelim wissen, hatte von Jesus gehört und sah in ihm SEINE CHANCE!

Er sah natürlich nur im Herzen, im Glauben und Vertrauen…

Sehen wir in Jesus unsere Chance?

Man sieht nur mit dem Herzen gut!

Ein Schrei muss nicht verschallen!

Jesus hört, bleibt stehen

40 Jesus aber blieb stehen und befahl, ihn zu sich zu führen. Als er aber näher kam, fragte er ihn: 41 Was willst du, dass ich für dich tun soll? Er sprach: Herr, dass ich sehen kann.

Jesus wartet auf ihn – auch auf dich!

Jesus kann und will helfen!

Er muss zu Jesus gebracht werden (der Gichtbrüchige!)

41 Was willst du, dass ich für dich tun soll? Er sprach: Herr, dass ich sehen kann.

Glauben wir das, worum wir bitten (Mädchen mit Regenschirm) (Jordan Peterson-alles tun, um das Ziel zu erreichen—was will ich?)

Schrei wenn Du kannst oder musst! Less dich zu Jesus führen, wenn Du das noch nicht getan hast!

42 Und Jesus sprach zu ihm: Sei sehend! Dein Glaube hat dir geholfen. 43 Und sogleich wurde er sehend und folgte ihm nach und pries Gott.

2) Herzens-Lob kann ansteckend sein!

. Und alles Volk, das es sah, lobte Gott.

Der Appell des Blinden wird zum Slogan, der skandiert wird von den Massen beim Einzug nach Jerusalem

Wir wissen, was aus jenem Lob geworden ist…

Darum:

3) Wir brauchen ein Herz für die Warnungen Jesu

 

Das Spiel „Reise nach Jerusalem“ – ich weiß nicht wer das Spiel so genannt hat. Vielleicht hielt er sich für einen Realisten… Für mich klingt das fast zynisch, dass am Ende einer allein ins Ziel kommt. Es war freilich so! Aber auch für uns heute gilt eine Einladung in die Nachfolge. Am Ende soll Jesus nicht wieder allein dastehen!

Warnungen müssen verstanden werden…

Die Jünger haben es nicht verstanden – aber das ist nicht schlimm! Wichtig ist, dass sie dran geblieben sind! Dabei geblieben sind! So bekamen sie die Chance, im Nachhinein alles doch zu verstehen! Jesus hat am Kreuz nicht verloren! Er hat gesiegt! Den Siegeszug Jesu und seiner Nachfolger und Nachfolgerinnen sehen wir heute in vielen Ländern der Welt!

Amen

Gehet hin…wenn die Welt vor der eigenen Haustür beginnt

Predigtskizze zu 1Petr 3,8-17, Endingen, d.24.6.2018

Hier die Audiodatei der Predigt

und des „Kreuzverhörs“ danach

 

Predigtskizze (n.b.: im Vortrag größere Abweichungen/Auslassungen)

Was kann einen Unterschied in dieser Welt machen?

Was kann grundsätzlich Veränderung herbeiführen?

 

Petrus, der auffälligste Jünger Jesu und Apostel sagt es uns in wenigen Worten:

In Euren Herzen muss jemand anderer die Kontrolle übernehmen!

 

»heiligt aber den Herrn Christus in euren Herzen. Seid allezeit bereit zur Verantwortung vor jedermann, der von euch Rechenschaft fordert über die Hoffnung, die in euch ist« (1Petr 3,15)

 

1.    Glaubwürdig leben – ein Segen sein!

 

Zum Rektor geschickt

 

Hausmalerei im Fränkischen Spalt: „Lebe so, dass niemand der üblen Nachrede glaubt, die über dich verbreitet wird“

 

Heute Abend ist ein JuGo in Mössingen zum Thema „Brot kann schimmeln – was kannst du??

 

Ein guter Baum bringt keine schlechten Früchte, eine salzige Quelle kein süßes Wasser…

 

ERBEN des SEGENS

Den Segen erben – Verwalter des Segens

 

An euren Früchten…

 

Seligpreisungen

 

Glaubwürdig leben heiß: DEN SEGEN WEITERGEBEN!

 

Jesus hat das für uns, die wir ernsthaft ihm nachfolgen wollen, in der Bergpredigt thematisiert: Salz und Lichtsollen seine Jünger in der Welt sein!

In unserem Text heißt es, wir sind berufen, den Segen zu erben – aber das heißt nicht, den Segen für uns zu behalten!

 

Alles verfällt von alleine, wenn man nicht aktiv am Erhalt arbeitet (auch Beziehungen, Frieden…) Parmaschinken-Kochschinken

 

Vergeltet nicht Böses mit Bösem oder Scheltwort mit Scheltwort, sondern segnet vielmehr, weil ihr dazu berufen seid, dass ihr den Segen ererbt.So und nicht anders werden wir vor der Welt als Jesu Jünger gelten!

 

Schon im Alten Testament galt der Grundsatz: Ich will euch segnen und Ihr sollt ein Segen sein!

1.Mose 12,2 Und ich will dich zum großen Volk machen und a will dich segnen und dir einen großen Namen machen, und du sollst ein Segen sein.

2.Mose 23,4  Wenn du dem Rind oder Esel deines  Feindes begegnest, die sich verirrt haben, so sollst du sie ihm wieder zuführen. 5 Wenn du den Esel deines Widersachers unter seiner Last liegen siehst, so laß ihn ja nicht im Stich, sondern hilf mit ihm zusammen dem Tiere auf.

Hiob 31,29 Hab ich mich  gefreut, wenn’s meinem Feinde übel ging, und mich erhoben, weil ihn Unglück getroffen hatte?

Spr 25,21-22 Hungert deinen Feind, so speise ihn mit Brot, dürstet ihn, so tränke ihn mit Wasser, denn du wirst feurige Kohlen auf sein Haupt häufen, und der HERR wird dir’s vergelten.

 

Ein Segen sein für unser Land! Ein Segen für unser Volk! Ein Segen für die Migranten unter uns!

 

Flüchtlingskonferenz II als Integrationskonferenz

 

Gott schickt die Menschen zu uns – Chancen und Risiken

 

Einmalige Chance, Hoffnung zu schenken

 

Nicht die Reste, sondern das Beste anbieten: HOFFNUNG!

 

Migranten einladen

 

Hoffnung schenken geht nur, wenn wir Gottes neue Wege für den Menschen gehen!

Das kann nur funktionieren, wenn wir „Christus in unserm Herzen heiligen“. Was heißt das?

 

2.   Christus ans Steuer lassen!

 

Die schlechte Nachricht:

Von uns aus können wir’s nicht

Die gute Nachricht:

von uns aus müssen wir’s nicht!

 

Wir dürfen nicht resignieren! Wir können einen Unterschied in dieser Welt machen – mit Gottes Hilfe und auf seinem Wege…

 

GOTT kann und will durch seine Kirche  in dieser Welt wirken! Dass geschieht vornehmlich dadurch, dass wir seinen Willen tun – und diesen hat er uns auch hier bekundet! Wir dürfen und sollen Überwinder sein – dass geschieht im gelebten Glauben:

Vergeltet nicht Böses mit Bösem (vgl. Jahreslosung 2011Röm 12,21 Laß dich nicht vom Bösen überwinden, sondern überwinde das Böse mit Gutem) – Jesus lehrt uns einen grundsätzlich neuen und radikal anderen, neuen Weg: Endlich aber seid allesamt gleich gesinnt, mitleidig, brüderlich, barmherzig, demütig…

Das kommt gleichermaßen im Wochenspruch vor: Einer trage des anderen Last, so werdet ihr das Gesetz Christi erfüllen (Gal 6,2)

Schließlich spricht der Apostel Petrus den Kernsatz aus:Heiligt den Herrn Christus in euren HerzenDas heißt, unsere Herzen sollen Jesus gehören. Er soll das Sagen in unserem Leben haben.

 

Der Zusammenhang von unserem Predigttext macht es ganz klar, wie das aussehen sollte

 

1Petr 3,8-17

8 Endlich aber seid allesamt gleich gesinnt, mitleidig, brüderlich, barmherzig, demütig.

9 Vergeltet nicht Böses mit Bösem oder Scheltwort mit Scheltwort, sondern segnet vielmehr, weil ihr dazu berufen seid, dass ihr den Segen ererbt.

10 Denn »wer das Leben lieben und gute Tage sehen will, der hüte seine Zunge, dass sie nichts Böses rede, und seine Lippen, dass sie nicht betrügen.

11 Er wende sich ab vom Bösen und tue Gutes; er suche Frieden und jage ihm nach.

12 Denn die Augen des Herrn sehen auf die Gerechten, und seine Ohren hören auf ihr Gebet; das Angesicht des Herrn aber steht wider die, die Böses tun« (Psalm 34,13-17).

13 Und wer ist’s, der euch schaden könnte, wenn ihr dem Guten nacheifert?

14 Und wenn ihr auch leidet um der Gerechtigkeit willen, so seid ihr doch selig. Fürchtet euch nicht vor ihrem Drohen und erschreckt nicht;

15 heiligt aber den Herrn Christus in euren Herzen. Seid allezeit bereit zur Verantwortung vor jedermann, der von euch Rechenschaft fordert über die Hoffnung, die in euch ist,

16 und das mit Sanftmut und Gottesfurcht, und habt ein gutes Gewissen, damit die, die euch verleumden, zuschanden werden, wenn sie euren guten Wandel in Christus schmähen.

17 Denn es ist besser, wenn es Gottes Wille ist, dass ihr um guter Taten willen leidet als um böser Taten willen.

 

 

 – so genau wollen wir es vielleicht auch gar nicht wissen!

 

 

Friedrich Nietzsche: wenn etwas an der Erlösung dran wäre, müssten die Christen erlöster wirken… (Er wirkte nicht gerade so in seinem Nihilismus! Aber das ist eine andere Geschichte…)

Worauf hoffen Sie?

 

Haben Sie die Hoffnung, die Jesus gibt? Haben sie und heiligen Sie Jesus Christus in Ihrem Herzen? Sind sie in der Lage und bereit, Rechenschaft von dieser Hoffnung abzulegen?

 

 

Seid allezeit bereit – zum Zeugnis! Zum Zeugnis von der Hoffnung, die wir als Christen haben!

 

Christus ans Steuer lassen!

3.    Hoffnungsträger werden!

 

Wir dürfen und sollen Menschen der Hoffnung sein!

Auch wenn der Apostel Petrus der Gemeinde reinen Wein im Blick auf Anfeindung und Verfolgung der Gemeinde einschenkt: es geht um die positive Botschaft, dass wir in Christus Hoffnunghaben! In der Nachfolge Jesu Christi gibt es Leben und volle Genüge (Joh 10,10 )

heiligt aber den Herrn Christus in euren Herzen. Seid allezeit bereit zur Verantwortung vor jedermann, der von euch Rechenschaft fordert über die Hoffnung, die in euch ist!

Christen sind Hoffnungsträger für diese Welt, weil sie Christus in ihren Herzen tragen und ihn in ihren Herzen heiligen.

Was heißt das?

Wo unsere Herzen Jesus gehören, gehört unser Leben ihm. „Denn wo dein Schatz ist, da ist auch dein Herz.“ Mt 6,21

Das klingt für viele Menschen unserer Tage nach Entbehrung und Verzicht. Im Gegenteil! So gewinnen wir das Leben!  Lk 9,25  Denn welchen Nutzen hätte der Mensch, wenn er die ganze Welt gewönne und verlöre sich selbst oder nähme Schaden an sich selbst?

Hier wird ganz bodenständig bekundet:

10 Denn »wer das Leben lieben und gute Tage sehen will, der hüte seine Zunge, dass sie nichts Böses rede, und seine Lippen, dass sie nicht betrügen.  11 Er wende sich ab vom Bösen und tue Gutes; er suche Frieden und jage ihm nach.

 

Der Glaube an Jesus Christus spielt sich nicht in den Gedanken, sondern im gelebten Leben ab!

Wort und Tat gehören zusammen! Ein Glaube, der nicht zur Tat wird, ist kein Glaube, ist ein toter Glaube…

 

 

Der einzige Weg, aus der Gewaltspirale dieser Welt heraus zu kommen ist: suche Frieden und JAGE ihm NACH! Das ist anstrengend. Das verlangt Arbeit und Investition. Aber einen anderen Weg gibt es nicht. Alles verfällt von alleine, wenn man nicht aktiv am Erhalt arbeitet (auch Beziehungen, Frieden…)

 

Dabei erfahren wir Gottes besonderen Schutz.

 

13 Und wer ist’s, der euch schaden könnte, wenn ihr dem Guten nacheifert? 14 Und wenn ihr auch leidet um der Gerechtigkeit willen, so seid ihr doch selig. Fürchtet euch nicht vor ihrem Drohen und erschreckt nicht;

Christen wissen, wo sie hingehören und wo sie hinkommen werden.

 

Unsere Botschaft ist Hoffnung! davon geben wir Rechenschaft!

 

Es wird nicht einfach sein.

 

Die Mächtigen wollen keine Veränderung!

 

Wenn schon leiden, dann für die richtige Sache!

Als ehrenamtlicher Vorsitzender des AKREF und des IIRF intensiv mit Christenverfolgung weltweit beschäftigt…

 

Interessant ist, wie unterdrückte und verfolgte Christen es für eine Ehre ansehen, für ihren Herrn leiden zu dürfen.

 

Die Usbekin Schirinai Dossova berichtet: „Einmal fuhren wir mit der ganzen Gemeinde in einen Vorort von Moskau zur Taufe. Während der Fahrt mit der Straßenbahn bezeugten wir unseren Glauben. Eine zu Tränen gerührte Frau bedankte sich bei uns und schenkte uns einen großen Blumenstrauß, den sie wohl von der Datscha mitgebracht hatte. Einige Zeit später trat ein Mann auf mich zu und spuckte mir ins Gesicht. Mit der Bibel in der einen und den Blumen in der anderen Hand stand ich da mit einem bespuckten Gesicht, und die Gemeinde schaute mich an. Zwar versteht man das erst später, aber gerade solche Augenblicke zählen im Nachhinein zu den glücklichen im Leben.“

 

V.14 in moderner Übersetzung:

Es ist eine Ehre, für Christus zu leiden

Lasst euch nicht von ihnen einschüchtern!

 

Mut zeigen.

Zum Glauben stehen.

Gegen den Strom  schwimmen

„…Unser Herr kommt“

Was können uns Menschen tun? Röm 8,38

 

Unsere Botschaft ist Hoffnung! davon geben wir Rechenschaft!

 

 

„Das Reich Gottes und die Umma – worauf hoffen Christen und Muslime“

(Ein Anspiel des Kreativteams MItttendrin-Gottesdienst Marbach geht voraus:

Wettlauf zum Paradies

Personen:

Moderator/ Schiedsrichter, 2 Engel, 3 Sportler und eine 4. Sportlerin.

Moderator:    Meine Damen und Herren ich darf sie herzlich zu unserem heutigen Wettlauf

zum Paradies begrüßen.

An der Starlinie sind schon unsere 3 Konkurrentinnen, die sich bereit machen.

Ganz rechts sehen sie Yasemin (Zeit zum Winken und vorstellen lassen)…

in der Mitte ist Hanna (Zeit lassen, wie oben)…

und ganz links ist Bella angetreten (wie oben)…

Alle Sportlerinnen sind hochkonzentriert und bereit ich bitte sie ganz still zu

bleiben, dass sie nicht gestört werden.

 

Wir beginnen jetzt mit den Fragen:

Wer von Euch hat zu Lebzeiten etwas gespendet?

 

Yasemin:       Ich, ich habe für den roten Halbmond gespendet.

 

Hanna:                       Ich habe auch etwas gespendet, nämlich für Brot für die Welt.

 

Bella:             Ich habe immer ganz viel Greenpeace gegeben.

 

Moderator:    Respekt meine Damen. Jede von euch darf einen großen Schritt Richtung Paradies machen.

 

Kommen wir zu unserer nächsten Frage: Wer hat eine Pilgerfahrt unternommen?

 

Yasemin:       Ich bin mit meinen Eltern nach Mekka gefahren.

 

Hanna:                       Ich war auf dem Jakobsweg, habe ihn aber abgebrochen.

 

Bella:             Auf meinen Wanderungen durch die Natur habe ich immer wieder den Jakobsweg gekreuzt, gilt das auch?

 

Moderator:    (Er wägt ein bisschen ab) na gut, ich will ja nicht so sein, jede von euch darf noch einen Schritt vor.

Damit haben wir bis jetzt einen Gleichstand erreicht.

 

Bei der nächste Frage will ich von euch wissen: Wer hat gefastet?

 

Hanna:           Ich, ich, ich. Ich habe jedes Jahr 7 Wochen ohne gemacht.

 

Yasemin:       Selbstverständlich habe ich immer den Ramadan eingehalten.

 

Bella:             (zögert)… ähm… also ich bin Veganer.

 

Moderator:    Naja, ich weiß von ein paar Mogeleien, ich kann euch hier nicht weiter gehen lassen.

 

Kommen wir zur nächsten Frage: Wer hat gebetet

 

Yasemin:       Selbstverständlich habe ich immer meine 5 Gebetszeiten eingehalten.

 

Hanna:           Ich habe auch jeden Tag gebetet:

 

Bella:             Ich habe noch nie gebetet, habe aber jeden schönen Sonnenuntergang bestaunt und bewundert.

 

Moderator:    Okay, okay, alle einen Schritt vor.

 

Nächste Frage: Wer ist regelmäßig in den GD gegangen?

 

Hanna:           Ich bin jeden Sonntag in die Kirche gegangen,… fast jeden Sonntag, …also einmal im Monat.

 

Yasemin:       Ich war jeden Freitag in der Moschee.

 

Bella:                         Ich war viel in der Natur draußen, habe sie rücksichtvoll und pfleglich behandelt, halt Mutter Erde geehrt.

 

Von hinten kommt der 4. Sportler und quetscht sich durch die anderen durch. Diese sind empört und rufen:

 

Yasemin:       Heh, was soll das?

 

Bella:             Hinten anstellen!

 

Hanna:           Oder hast du etwa viel gespendet?

 

  1. Person: Nein, ich hatte ja kaum was…

 

Yasemin:       Hast du etwa mehrere Pilgerfahrten gemacht oder wie verrückt gefastet?

 

  1. Person: Nnnnein?!(unsicher)

 

Hanna:           Hast du viel gebetet?

 

  1. Person: Etwas schon (noch unsicherer).

 

Bella:             Wieso überholst du uns dann?

 

  1. Person: Ich habe eine Eintrittskarte geschenkt bekommen.

 

Sie sucht ihre Taschen ab und holt eine verknitterte Eintrittskarte aus der Hosentasche zeigt sie den Anderen und marschiert zum Paradies.)

 

Ansprache (narrative Predigt):

Yasemin, Hanna und Bella, drei Menschen, drei Einstellungen…

 

Die Geschichte hört hier nicht auf. Das Gespräch geht weiter:

 

Bella als wohlwollender, gewissenhafter, moderner Mensch will paradiesische Zustände wie die anderen Auch, aber sie sucht sie innenweltlich durch gutes, gewissenhaftes Handeln herbeizuführen. Sie glaubt vielleicht an eine höhere Macht – man kann es schließlich nicht ausschließen, dass es eine solche gibt… Ihretwegen darf man diese auch „Gott“ nennen, solange man das nicht so eng, nämlich als Person sieht… Von Himmel und Hölle im Jenseits hält Bella nichts. Deshalb ist jeder schritt vorwärts in Richtung mehr Gleichheit, Gerechtigkeit und Minderung des Leids nicht nur ein Schritt in die richtige Richtung, es ist eigentlich alles, worauf sie hoffen kann.

 

Hanna hingegen will schon eine bessere Welt, aber sie kann es nicht glauben, dass das Heil der Menschen nur von unseren menschlichen Anstrengungen abhängt. Sie glaubt fest daran, dass Gott diese Welt anders geschaffen hat als sie jetzt ist. Schon in der Kinderkirche hat sie von der Vertreibung der Menschen aus dem Paradies gehört. Sie weiß, dass die Sünde unsere Welt immer noch kaputt macht. (Damit könnte Bella etwas anfangen, wenn sie statt von Sünde zu reden, nur Ungerechtigkeit anprangern würde. Yasemin, ihrerseits würde lieber die Schuld auf die „Ungläubigen“ schieben, wie ihr Onkel der Imam das erklärt: „Schaff die Ungläubigen ab und schon ist der Kittel geflickt! Der Mensch kann nämlich der Sünde widerstehen, wenn er nur rechtgläubig ist und sich so verhält – zumindest was die „schweren Sünden“ betrifft…) Aber zurück zu Hanna. Sie hat einmal in einer eindrücklichen Predigt gehört, wie aus dem 2. Petrusbrief zitiert wurde; (2Pet 3,13) „Wir warten aber auf einen neuen Himmel und eine neue Erde nach seiner Verheißung, in denen Gerechtigkeit wohnt.“ Wenn sie damals nachgefragt hätte, hätte der Pfarrer ihr auch die Stelle aus der Offenbarung zitiert: (Off 21,1) „Und ich sah einen neuen Himmel und eine neue Erde; denn der erste Himmel und die erste Erde sind vergangen, und das Meer ist nicht mehr…“   Sie musste auch manchmal daran denken, wie Jesus (der im Himmel auf dem Thron sitzt) gesagt hatte : „Siehe, ich mache alles neu!“. Sie war sich nur nicht ganz im Klaren, wie es einer in diese neue Welt hineinschafft… Irgendwie hat sie das Gefühl nicht los gelassen, dass sie etwas dafür tun muss.

 

Yasemin war mit ihr in dem Punkt ganz einig, auch wenn sich nichts von einem „neuen Himmel“ und einer „neuen Erde“ wusste. Vielleicht war das nur Ungläubigen-Speak für das Paradies. Immerhin gingen die Vorstellungen über die Anzahl der Paradiesgärten auch im Islam auseinander: Der Koran (➝ 55,46 und ➝55,62) erwähnt jeweils zwei Gärten bzw. zwei Doppelgärten. die Hadith hingegen wollen sogar von sieben oder auch von acht Gärten wissen. Hat das vielleicht etwas mit den 7 Himmeln zu tun?

Auf jeden Fall wusste sie von ihrem Onkel was in Sure 3. Die Sippe ‚Imrans 133 ff steht:

 

Und wetteifert nach Vergebung von eurem Herrn und (nach) einem Garten, der (in seiner Ausdehnung) so weit ist wie Himmel und Erde, und der für die Gottesfürchtigen bereitsteht, |134 (diejenigen) die Spenden geben, ob es (ihnen) gut oder schlecht geht, und die (wenn sie jemandem grollen) den Groll unterdrücken und den Menschen gegenüber Nachsicht üben! Gott liebt die Rechtschaffenen. |135 Diejenigen, die, wenn sie etwas Abscheuliches getan oder (durch sündigen Lebenswandel) gegen sich selber gefrevelt haben, Gottes gedenken und (ihn) um Vergebung für ihre Schuld bitten – und wer könnte (den Menschen ihre) Schuld vergeben, außer Gott? – und (die) in dem, was sie (an Sünde) getan haben, nicht beharren, wo sie doch wissen (daß es Sünde ist), |136 deren Lohn besteht in Vergebung von ihrem Herrn und in Gärten, in deren Bäche fließen, und in denen sie (ewig) weilen werden. Welch trefflicher Lohn für die, die (im Guten) tätig sind!

 

Da war sie ganz bei Hanna: Um in Gottes Paradies oder Paradiese – wie auch immer – hineinzukommen muss man gehörig was leisten. Erst dann gab es Zutritt zu den paradiesischen Zuständen: „Da fließen Bächen von Wasser, Milch, Wein und Honig (vgl. ➝ 14,23; ➝ 47,15), da gibt es Früchte aller Art (vgl. ➝ 13,35; ➝ 36,57; ➝ 37,42); auch Fleisch (➝ 52,22), insbesondere »Fleisch von Geflügel von dem, was sie (die Menschen) begehren« (➝ 56,21)… In silbernen Gefäßen (➝ 76,15), Krügen (➝ 56,18), Humpen (➝ 76,15; ➝ 56,18; ➝ 88,14) und randvoll gefüllten Bechern (➝ 78,34; ➝ 52,23; ➝ 76,5. 17) wird den Seligen Wein serviert, jenes im irdischen Leben verbotene Getränk ➝ 5,90. Kostbare Gewänder, Armringe aus Gold (➝ 18,31), Silber (➝ 76,21) und Perlen (➝22,23; ➝ 35,33) schmücken die Paradiesbewohner.

Auf gepolsterten, goldbesetzten und mit Brokat gefütterten Teppichen, Sesseln und Betten können sie sich entspannen und ausruhen (vgl. ➝ 88,13; ➝ 56,15; ➝18,31; ➝ 38,51 u.ö.). Ihr Umgang mit den anmutig aussehenden Paradiesjungfrauen (vgl. ➝ 55,58 u.ö.) und den Huris, jungen Paradiesknaben … als Mundschenk (vgl. ➝ 56,15-18)“ (LdIslam Bd. 3, 610f – das ist allerdings im Islam umstritten, ob Knaben oder Zwitter oder Jungfrauen…) soll die Gläubigen für ihre Entbehrungen im Diesseits mehr als entschädigen… Was sie als Frau daran besonders reizen sollte, war ihr schon immer nicht ganz klar… Ihre Tante sagte, „Na ist doch klar! Endlich haben wir unsere Ruhe! … Nicht einmal Wasser holen und Kochen müssen wir mehr!“ Das mit dem Wasserholen schien ihr ein wenig weit hergeholt zu sein, aber selbst ihr recht aufgeschlossener, liberale Onkel verwendete in seinen Khutbah-Predigten Freitags in der Moschee Beispiele aus der Zeit Mohammeds. Wie viel Kamelen sei eine Frau wert, wenn z.B. Ihre Ehre beschädigt wirt… Es war alles so schwierig. Einer ihrer ehemaligen Mitschüler, der in eine strenggläubigere Moschee ging hatte ihr mal ins Gesicht gesagt: „Als Frau hast Du sowieso keine Seele und kommst nicht in die allgemeine Auferstehung am Ende der Tage, geschweige denn ins Paradies!“

 

Bella war immer röter im Gesicht geworden und konnte kaum an sich halten: „Also – ich bin ein toleranter Mensch und so, aber das geht mir entschieden zu weit! Wo bleibt da die Gleichberechtigung? Frauen hätten keine Seele?? In meiner Erfahrung verhält sich das eher umgekehrt. Da kenn ich eine ganze Rehe von seelenlosen Männern!! Und wenn es Paradiesjungfrauen und Lustknaben für die Männer gibt – hallo?!! Ach, was solls! Freien Sex haben wir eh schon lange erreicht. Diese ekligen Fantasien von alten Männern mit all den Huris und Co!“

 

Der „Dialog“ schien – gelinde gesagt – gefährdet, zumal Hanna EIN SCHRITT IN DIE RICHTUNG VON BELLA gegangen war. Ihr ganze Körpersprache sagte, dass sie eher auf Hannas Seite stand – mit Ausnahme von der Sache mit dem freien Sex, versteht sich.

 

Yasemin ging in Verteidigungsmodus, nach dem Motto „Angriff ist die beste Verteidigung“: „Ihr Christen sind die Dekadenten! Schaut Euch nur um! All die Pornographie, freien Sex, Ehebruch, Saufen, Schweinefleisch fressen – pfui Teufel!“

 

Bella machte auf dem Absatz kehrt und stürmte in Rage davon. Nur Wortfetzen waren zu hören als sie sich immer weiter entfernte – borniert — ewiggestrig – frauenfeindlich – …

 

Hanna und Yasemin schauten sich an. Was jetzt? So vieles die beiden einte: Sie glaubten an Gott, sie glaubten an die Auferstehung, sie glaubten an das Gericht … Es war doch etwas wie eine Kluft zwischen den beiden. Was vor dem Tod sein soll und was nach dem Tod und der Auferstehung kommen soll, darin waren sich die beiden nun wirklich nicht einig!

 

Plötzlich hörten sie wie einer hinter ihnen sich räusperte. Ach! Der vierte Sportler stand immer noch da! Er hatte alles mitgekriegt und jetzt sah aus als wollte er etwas sagen …

 

Der 4: „Ganz schön viel Sprengstoff was?“ Gott sei Dank habe ich in diesen Fragen Klarheit gefunden!

 

Die Zwei: Wie das? Ja – genau!

 

Tja, – Wie heißt ihr beiden noch mal gleich? Hanna und Yasemin.

 

Hanna, als ich zehn Jahre war betete ich jeden Abend vorm ins Bett gehen: „Lieber Gott, lass mich nicht in die Hölle kommen!“ Das hat mich damals richtig bewegt. Ich hatte schon lang Jesus in mein Leben gebeten, ihn um die Vergebung meiner Sünden gebeten, aber ich halte das unsichere Gefühl, es würde doch von mir und meinen Taten abhängen, dass Gott letztlich mir alles vergibt und zu sich in den Himmel nimmt wenn das Leben hier auf Erden vorbei ist. Das dauerte vielleicht einen oder zwei Monate – irgendwann konnte ich das annehmen, was mir von meinen Eltern und in der Gemeinde gesagt wurde: „es kommt nicht darauf an, was du tust oder getan hast, es kommt darauf an das Jesus am Kreuz für dich bezahlt hat und dir das Leben und die Fülle schenken will! Du kannst das Geschenk seine Liebe und seiner Vergebung einfach annehmen“. Das war so befreiend für mich zu begreifen und erfahren, dass ein anderer nämlich Jesus für mich all meine Sündenschuld beglichen hat, dass er sein Leben hingelegt hat, damit ich sein Leben haben kann. Es wurde mit vielen Beispielen belegt, zum Beispiel die Geschichte von dem katholischen Pater im Konzentrationslager, der selber vor getreten ist als der Name eines jungen Familienvaters zur Hinrichtung ausgerufen wurde.

Leider begreift es nicht jeder, der sich Christ nennt, dass es nicht die guten Werke sind, die uns retten. Im Römerbrief sagte der Apostel Paulus, Dass der gerechte Lohn für unsere Sünden der Tod sei, aber das Gott es nicht bei der gerechten Belohnung belässt, sondern als freie Gabe durch Jesus Christus das ewige Leben schenkt, und zwar allen für die ER der Herr ihres Lebens ist.

 

Und Yasemin, Ich kenne auch deine Situation! Ich habe fast zehn Jahre lang in einem islamischen Land gelebt und das hautnah mitgekriegt, wie verunsichert die Menschen sind. Sie wollen das Gute, sie wollen Gott dienen, manche von ihnen beten tatsächlich die fünf rituellen Gebete jeden Tag und verbringen dabei mindestens 2 Stunden ihrer Zeit. Sie halten die Fastenvorschriften im Monat Ramadan penibelst ein, sie geben Almosen in Höhe von 2,5 % ihres Einkommens als Armensteuer, sie machen die Pilgerfahrt nach Mekka und lassen es sich viel Geld kosten. Und dennoch kennen sie nicht sicher sein, wo sie bei Gott dran sind. Wird Allah, der ja bekanntlich barmherzig ist, auch ihnen barmherzig sein? Wie können Sie das wissen? Selbst für Mohammed und seine Familie beten die Frommen im Anschluss an jedem Gebet beten die Gläubigen – und zwar für ihr Seelenheil!

Dann gibt es die ständige Drohung mit der Hölle … Im Koran wird mit Höllenqualen den ungläubigen, abtrünnigen ungehorsamen Menschen über 150 mal gedroht… Aber wenn von Gottes Gnade die Rede ist, dann heißt es meistens „vielleicht wird er (euch) gnädig sein“.

 

Menschen, die vom Islam zum Christentum konvertiert sind und Jesus als Herrn ihres Lebens erkannt und anerkannt haben berichten immer wieder was das für ein Riesenunterschied ist, im Kopf zu wissen und im Herzen die Gewissheit zu haben, dass ich in der Ewigkeit nicht verloren sein werde, sondern dass die Beziehung die ich durch Christus zu Gott in diesem Leben bereits bekommen habe über den Tod hinaus bestehen bleiben wird.

Jesus hat seinen Jüngern gesagt: (Joh 14,1) Euer Herz erschrecke nicht! Glaubt an Gott und glaubt an mich! 2 In meines Vaters Hause sind viele Wohnungen. Wenn’s nicht so wäre, hätte ich dann zu euch gesagt: Ich gehe hin, euch die Stätte zu bereiten? 3 Und wenn ich hingehe, euch die Stätte zu bereiten, will ich wiederkommen und euch zu mir nehmen, damit ihr seid, wo ich bin. 4 Und wo ich hingehe, den Weg wisst ihr.

 

So wie es die Bibel erzählt, wird es nie Himmel auf dieser Erde geben. Auch wenn wir uns noch so anstrengen, wir Menschen kriegen das nicht hin, das Reich Gottes in dieser Welt zur Vollendung zu bringen. Wir werden es auch nicht halbwegs schaffen… Dazu fehlen die Voraussetzungen. Die ganze Schöpfung liegt unter dem Fluch der Sünde. Wie die einzelnen Menschen, die die Erlösung in ihrem Leben durch Jesus Christus erfahren, muss auch die ganze Schöpfung erneuert werden.

Für die Bibel wird es einen neuen Himmel und eine neue Erde geben, in denen es die Sünde und deren Folgen nicht geben wird. Jesus macht alles neu. Das Reich Gottes ist inwendig in den Gläubigen, aber greifbar erst nach dem Gericht an die Welt und nach der Neuschöpfung des Alls. (Himmel und Erde werden vergehen.. Siehe, ich mache alles neu ).

 

Ich weiß Yasemin – für den Koran bleibt die Erde ewig bestehen. Das Gericht betrifft nur jeden einzelnen Menschen.  Nach dem Tod kommen Menschen am jüngsten Tag am „youm al qiyyama“ ins Gericht und von dort teilweise über einen Zwischenstand, den ihr a’raf nennt, entweder ins Paradies oder in die Hölle.

 

In zahlreichen bildhaften

Ausmalungen beschreiben Koran und Tradition ein-

dringlich und ausführlich, welche Qualen die zur

Hölle verdammten Menschen zu erleiden und auszu-

halten haben: loderndes Feuer, dessen »Brennstoff die

Verdammten sind (➝ 3,10; ➝ 85,5; ➝ 104,4-9; ➝

72,15; ➝ 2,24), dessen Hitze nichts verschont (➝

74,28) und die nie nachläßt (➝ 17,97); Speisen und

Getränke »wie geschmolzenes Erz«, »wie das heiße

Wasser« (➝ 44,43 ff, vgl. ➝ 37,64-66; ➝ 88,5; ➝

38,58 u.ö. ); Kleidungsstücke, siedend heiß, aus flüs-

sigem Kupfer und aus Teer (vgl. 22,19-20); Marter-

werkzeuge wie Fesseln, Ketten und Eisenstöcke

(40,71-72; |➝ 22,21 u.ö. ). Auch eisige Kälte wird als

Peinigungsmittel genannt.

Was die Dauer der Höllenqualen betrifft, so betont

der Koran wiederholt, daß sie kein Ende nehmen wer-

den (➝ 33,64-65; ➝ 43,74; ➝ 41,28; 58,27; ➝

2,39. 257; ➝ 3,116; ➝ 9,68; ➝ 11,106-107).

LdIslam Bd. 2, 364

 

Aber das Leben auf der Erde geht ewig weiter für euch…

Jesus kommt auf die Erde wieder um den „Antichristen“, den Daddschāl im Krieg zu vernichten. Dann wird er heiraten, Kinder zeugen und sterben. Das Reich Gottes ist für den Islam das „Haus des Islam“, die Allah unterworfene Erde. Dort, wo alle Menschen Allah unterworfen sind, ist das „Reich Gottes“ (Maududi)

 

Die Schlüsselfrage ist, wie sehen Christen und Muslime die Sünde und deren Folgen – darum gibt es im Islam keine Erlösung…

 

 

Liebe Gemeinde, ich weiß nicht was Hanna und ihre Freundin Yasemin aus dem Gespräch schlussendlich an Konsequenzen für sich und ihr Leben gezogen haben. Aber dass ist auch nicht entscheidend. Entscheidend ist, was du daraus machst!

Amen

 

NACHFOLGE JESU – IM ERNST!

 

Vom Ernst der Nachfolge Lk 9,23-26

hier die Audiodatei:

 

Klicken Sie hier, um die Prezi – Präsentation zu folgen

 

 

Vom Ernst der Nachfolge Lk 9,23-26

Baptistengemeinde Trossingen 28.5.2017

Lk 9,23-26 Vom Ernst der Nachfolge

23 Da sprach er zu ihnen allen: Wer mir folgen will, der verleugne sich selbst und nehme sein Kreuz auf sich täglich und folge mir nach. 24 Denn wer sein Leben erhalten will, der wird es verlieren; wer aber sein Leben verliert um meinetwillen, der wird’s erhalten.  

25 Denn welchen Nutzen hätte der Mensch, wenn er die ganze Welt gewönne und verlöre sich selbst oder nähme Schaden an sich selbst?

26 Wer sich aber meiner und meiner Worte schämt, dessen wird sich der Menschensohn auch schämen, wenn er kommen wird in seiner Herrlichkeit und der des Vaters und der heiligen Engel.

Manfred Seitz:  Erster Schritt ist, die Betroffenheit festzuhalten!

Meine persönliche Betroffenheit: Bin ich Mitläufer oder Nachfolger?

Das ist die Frage, die Jesus mit diesem Text an uns zunächst stellt.

1.) laufe ich mit, oder folge ich nach?

Das Wort “Mitläufer” hat bei uns einen schlechten Klang. Mitläufer haben einen schlechten Ruf. Mitläufer haben kein Rückgrat, wissen nicht was sie wollen, können sich nicht entscheiden… Ich möchte das hinterfragen. Immerhin ist es so, dass nicht jeder mitgelaufen ist, damals als Jesus in die Nachfolge einlud!

Mit zu laufen ist nicht jeder bereit… Auch das Mitlaufen verlangt eine bewusste Entscheidung. Interessiert mich das? Lass ich mich darauf ein? Bin ich bereit, zu zu hören? Mitten drin statt nur dabei? Geht es darum? Wir haben uns damit abgefunden, dass wir weithin eine Mitläuferkirche geworden sind. Oh ja, wir sind dabei, wir wollen auf Jesus hören – wollen auch die Gemeinschaft mit ihm und miteinander nicht missen, aber Jesus ist das zu wenig…

Lk 14 25 Es ging aber eine große Menge mit ihm; und er wandte sich um und sprach zu ihnen:

26 Wenn jemand zu mir kommt und hasst nicht seinen Vater, Mutter, Frau, Kinder, Brüder, Schwestern und dazu sich selbst, der kann nicht mein Jünger sein. 27 Und wer nicht sein Kreuz trägt und mir nachfolgt, der kann nicht mein Jünger sein.

Viele Menschen sind Jesus nachgelaufen. Die Speisung der Fünftausend. Die Speisung der Viertausend…

Viele Menschen sind auch mitgelaufen. Darunter waren Leute wie der reiche Jüngling, der sogar nachfolgen wollte, aber den Preis der Nachfolge nicht bezahlen wollte…

Jugendfreund, der sich wieder von Jesus lossagte…

In unserem Abschnitt aus Lk 9 wird es deutlich: Jesus will Nachfolger, nicht Mitläufer!

Wer Jesus nachfolgen will, muss es mit dem Kreuz aufnehmen – er muss sein Kreuz täglich auf sich nehmen!

Was heißt das? (Kreuzigungsvorgang – patibulum auf den Axeln tragen – ein Strich durch das Leben – Ausschluss aus der Gesellschaft)

Wer Jesus nachfolgen will, muss ganz und gar ihm gehören. Das bedeutet nichts anderes, als dass die Welt auf mich keinen Anspruch mehr hat – und ich nicht auf die Welt. Wir sind in der Welt, aber nicht von der Welt. Wir ecken an. Der Anspruch Jesu eckt an!

Jesus hat nicht dazu aufgefordert, einer Kirche bei zu treten. Er rief in die Nachfolge!

Alfred Loisy sagte: Jesus kündigte das Reich Gottes an und es ist die Kirche, die gekommen ist. („Jésus annonçait le Royaume et c’est l’Église qui est venue“: Loisy 1902)

Zu welchem Reich gehöre ich?

Bin ich Mitläufer in der Gemeinde oder Nachfolger Jesu Christi?

An Jesus scheiden sich die Geister.

Du kannst nur für Jesus oder gegen ihn sein – In unzähligen Entscheidungen jeden Tag entscheiden wir uns für oder gegen Jesus – wie wir auf eine schnippische Bemerkung reagieren, was wir denken und sagen, wie wir mit Gottes guten Gaben haushalten…

2.) Der Preis der Nachfolge

Diese Thema ist zentral. Das Lukasevangelium kommt immer wieder darauf zurück (aber auch die anderen Evangelien!). Der große Kontext:

{Lk 12,16- 21 (20f) Der reiche Kornbauer

16 Und er sagte ihnen ein Gleichnis und sprach: Es war ein reicher Mensch, dessen Feld hatte gut getragen. 17 Und er dachte bei sich selbst und sprach: Was soll ich tun? Ich habe nichts, wohin ich meine Früchte sammle. 18 Und sprach: Das will ich tun: ich will meine Scheunen abbrechen und größere bauen, und will darin sammeln all mein Korn und meine Vorräte 19  und will sagen zu meiner Seele: Liebe Seele, du hast einen großen Vorrat für viele Jahre; habe nun Ruhe, iß, trink und habe guten Mut!

20 Aber Gott sprach zu ihm: Du Narr! Diese Nacht wird man deine Seele von dir fordern; und wem wird dann gehören, was du angehäuft hast? 21 So geht es dem, der sich Schätze sammelt und ist nicht reich bei Gott. }

Die Trennung zwischen Jünger Jesu und Welt greift bis in die Kernfamilie hinein:

Lk 12,51-53 Meint ihr, daß ich gekommen bin, Frieden zu bringen auf Erden? Ich sage: Nein, sondern Zwietracht. 52 Denn von nun an werden fünf in einem Hause uneins sein, drei gegen zwei und zwei gegen drei. 53 Es wird der Vater gegen den Sohn sein und der Sohn gegen den Vater, die Mutter gegen die Tochter und die Tochter gegen die Mutter, die Schwiegermutter gegen die Schwiegertochter und die Schwiegertochter gegen die Schwiegermutter.

Wer sich für Jesus entscheidet, entscheidet sich gegen die Welt. Wer das Leben im Sinne der Welt sucht (Ruhm, Reichtum, Macht, Sicherheit), wird das ewige Leben nicht darin finden können! Der Gedanke aus unserem Text (Denn wer sein Leben erhalten will, der wird es verlieren; wer aber sein Leben verliert um meinetwillen, der wird’s erhalten.

25 Denn welchen Nutzen hätte der Mensch, wenn er die ganze Welt gewönne und verlöre sich selbst oder nähme Schaden an sich selbst?) wird Lk 17,33 wiederholt  Wer sein Leben zu erhalten sucht, der wird es verlieren; und wer es verlieren wird, der wird es gewinnen. 

hassen und lieben

prioritäten setzen

sich für einen oder den anderen entscheiden.

sein Kreuz tragen

die Kosten überschlagen

loslassen und lossagen

frei sein für Jesus

(Feuer/Entführung) wir definieren uns von dem her, was wir haben – bzw. Meinen zu haben…

Ich will Ihnen erzählen vom erfolgreichen Rechtsanwalt, der die Aufforderung Jesu an den reichen Jüngling zu Herzen nahm. Das Zeugnis, das er gab, hat mich tief beeindruckt. Ich war damals 15 Jahre alt, es war die erste Freizeit, auf die ich alleine gegangen war, ohne irgendwelche Freunde oder Familie. Die Freizeit war auf einer Insel vor Vancouver Island. Ich weiß nicht mehr wie ich hingekommen oder wie ich nach hause gekommen bin. Ich weiß auch sonst nicht was wir dort gemacht haben – außer meinem ersten Kuss ;-), aber diese eine Veranstaltung habe ich habe ich immer noch vor mir: Wir sind an die 300 Jugendliche in einem großen, rustikalen Saal und warten auf den Redner. Seine Termine seien so eng, dass er mit einem Wasserträgerflugzeug reingeflogen wird. Wir singen, es gibt Anspiele – und dann hören wir das Dröhnen des Flugzeugmotors, das immer lauter wird. Durch die großen Fensterscheiben sehen wir, wie das Flugzeug an der Bootsanlegestelle andockt und unser Redner aussteigt. Er wird direkt auf die Bühne geführt – er hat nur eine Stunde Zeit, aber er will uns unbedingt erzählen, was sein Leben verändert hat.

Er ist eine eher unscheinbare Gestalt im kurzärmligen Hemd und schwarzer Buntfalthose. Aber unsere Aufmerksamkeit hat er sofort. Er erzählt aus seinem Leben, wie er als Junger Rechtsanwalt seine Bibel gelesen hatte – die Geschichte vom reichen Jüngling. Da wurde ihm sofort klar: “Du bist gemeint! Du sollst all deine Habe verkaufen und es den Armen geben. Dein Leben soll mir gehören!” So klang die Stimme Gottes in seinem Herzen. Er erzählte das seiner Frau. Erstaunlicherweise ließ sie sich darauf ein – obwohl sie ein Baby hatten. So beschlossen sie, das Haus mit allem was drin war – auch in der Garage – zu verkaufen und es den Armen zu geben. Sie behielten lediglich den Kinderwagen und Wäschewechsel für das Kind – und beim Verlassen des Hauses sah die Frau noch ihr Erbstück, eine Vase von der Uroma, im Regal stehen. Sie steckte die Vase in den Kinderwagen und sie gingen in ein Motel.

Aber alles kam anders als erwartet. Statt in einen geistlichen Dienst geführt zu werden, konnte der Mann sich vor Mandanten nicht mehr retten. Rechtsstreitigkeiten mit hohem Streitwert machten ihn binnen kürzester Zeit noch viel reicher als er es zuvor gewesen war (man denke an Hiob). Die beiden begriffen, dass Gott sie in dem Beruf gebrauchen wollte – aber als solche, die nicht von ihrem Besitz abhängig waren.

Es waren die flower-power Jahre der frühern Sechziger. Junge Menschen suchten nach alternativen Lebensstilen. Die Hippies fielen überall auf. Das Ehepaar kaufte ein großes Haus,

aber alles als Gottes Gabe und Gottes Eigentum betrachtete und den Hippies die Türen offen hielt. Es waren immer welche da, die auf den Sofas oder dem mit dickem  Nichts wurde in all den Jahren gestohlen  außer der Vase!

3.) Der Lohn der Nachfolge

Nur durch Nachfolge komme ich ins Ziel

wer aber sein Leben verliert um meinetwillen, der wird’s erhalten

Lk 18,28-30 Der Lohn der Nachfolge

28 Da sprach Petrus: Siehe, wir haben, was wir hatten, verlassen und sind dir nachgefolgt. 29 Er aber sprach zu ihnen: Wahrlich, ich sage euch: Es ist niemand, der Haus oder Frau oder Brüder oder Eltern oder Kinder verlässt um des Reiches Gottes willen, 30 der es nicht vielfach wieder empfange in dieser Zeit und in der zukünftigen Welt das ewige Leben.

{Matt 6,33 Trachtet zuerst nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit, so wird euch das alles zufallen.}

Wer nicht bereit ist, Jesus Christus über Vater, Mutter, Frau oder Mann und Kinder zu stellen, wird nicht erfahren, was es heißt, vom Himmlischen Vater getragen zu werden und hundertfache Geschwister im Glauben zu bekommen.

„Wer die Sicherheit des Flugzeugs nicht hinter sich lässt, kann nicht erfahren, dass ein Fallschirm trägt…“

noch mal:

Lk 9,23-26 Da sprach er zu ihnen allen: Wer mir folgen will, der verleugne sich selbst und nehme sein Kreuz auf sich täglich und folge mir nach. 24 Denn wer sein Leben erhalten will, der wird es verlieren; wer aber sein Leben verliert um meinetwillen, der wird’s erhalten.  

25 Denn welchen Nutzen hätte der Mensch, wenn er die ganze Welt gewönne und verlöre sich selbst oder nähme Schaden an sich selbst?

26 Wer sich aber meiner und meiner Worte schämt, dessen wird sich der Menschensohn auch schämen, wenn er kommen wird in seiner Herrlichkeit und der des Vaters und der heiligen Engel.

In Jesu Fussstapfen gehen – wwjd

Uns Jesu Christi nicht schämen – Paulus!

pers. Zeugnis

Prioritäten setzen.

Das Kreuz (täglich) auf sich nehmen!

SL Lk 14 25-33

25 Es ging aber eine große Menge mit ihm; und er wandte sich um und sprach zu ihnen:

26 Wenn jemand zu mir kommt und hasst nicht seinen Vater, Mutter, Frau, Kinder, Brüder, Schwestern und dazu sich selbst, der kann nicht mein Jünger sein. 27 Und wer nicht sein Kreuz trägt und mir nachfolgt, der kann nicht mein Jünger sein. 

28 Denn wer ist unter euch, der einen Turm bauen will und setzt sich nicht zuvor hin und überschlägt die Kosten, ob er genug habe, um es auszuführen,  29 damit nicht, wenn er den Grund gelegt hat und kann’s nicht ausführen, alle, die es sehen, anfangen, über ihn zu spotten,

30 und sagen: Dieser Mensch hat angefangen zu bauen und kann’s nicht ausführen?

31 Oder welcher König will sich auf einen Krieg einlassen gegen einen andern König und setzt sich nicht zuvor hin und hält Rat, ob er mit Zehntausend dem begegnen kann, der über ihn kommt mit Zwanzigtausend? 32 Wenn nicht, so schickt er eine Gesandtschaft, solange jener noch fern ist, und bittet um Frieden.

33 So auch jeder unter euch, der sich nicht lossagt von allem, was er hat, der kann nicht mein Jünger sein.

 

 

Die Thessalonicherbriefe: Botschaft an die ersten Christen über die Letzten Dinge

Hofacker Abendbibelschule 2017 Derendingen

  1. Frohe Botschaft – Kraft und Widerstand (1. Th.1 & 2. Th.1)
  2. Mut zum Kampf um das Wort (1. Th. 2 & 2. Th.2)
  3. Der Normalfall: Gemeinde in Bedrängnis (1. Th 3 & 2. Th 3, 1-5)
  4. Wie sollen wir nun leben? (1. Th 4 & 2. Th. 3, 6-15)
  5. Was kommt auf die Gemeinde zu? (1. Th 5 & 2. Th 3, 16-18)

 

Die Thessalonicherbriefe-Botschaft an die ersten Christen über die Letzten Dinge Texte im Überblick

 

David – ein Mann nach dem Herzen Gottes

(und sein Beziehungschaos)

Wir brauchen Rollenmodelle – Helden des Glaubens, an denen wir Inspiration holen können. Es ist aber noch hilfreicher, wenn wir erkenn, dass diese Vorbilder alle auch nur Menschen sind mit Stärken und Schwächen… Was können wir vom Leben Davids lernen? Gerade durch seinen Umgang mit Sünde und Versagen können wir am Meisten lernen. Schließlich ist er auch deswegen (nicht trotzdem!) ein „Mann nach dem Herzen Gottes“!

Prezi – Präsentation: https://prezi.com/_vnxulf6wl9d/

Hofacker Abendbibelschule: Der christliche Glaube im Spiegel des Islam

1.) Mo. Der erste Artikel (des Glaubensbekenntnisses) und die Schahāda

Präsentationsfolien:abs2016lustnau_christl_glaube_im-lichte-des-islam1

Hier die Audiodatei:

2.) Di. Der zweite Artikel und die Schahāda Teil I

Präsentationsfolien:abs2016lustnau_christl_glaube_im-lichte-des-islam2

Hier die Audiodatei:

3.) Mi. Der zweite Artikel und die Schahāda Teil II

Präsentationsfolien:abs2016lustnau_christl_glaube_im-lichte-des-islam3

Hier die Audiodatei:

4.) Do. Der dritte Artikel und der Geist Gottes im Koran

Präsentationsfolien: abs2016lustnau_christl_glaube_im-lichte-des-islam4

Hier die Audiodatei:

5.) Fr. Das Vater unser und das Al-Fatiha Gebet

Präsentationsfolien: abs2016lustnau_christl_glaube_im-lichte-des-islam5

Hier die Audiodatei:

Haushalten mit Gottes guten Gaben

Als Christ mit Geld umgehen

 

Die Liebe zum Geld ist die Wurzel allen Übels

Geld an sich ist nicht dreckig. Zwar kommt der Gedanke in der Geschichte immer wieder hoch – auch im Kultus des Alten Testaments, wo im Tempel nur der „reine“ Tempelschekel verwendet werden durfte und deswegen es Geldwechsler im Tempel gab. Aber Geld, Gold und Silber wurden als Opfergaben eingesetzt. Warum? Gott braucht unser Geld nicht – wie auch sonst kein Opfer von uns (Psalm 50,9ff) – aber er hat beschlossen es zu ge-brauchen. Nein, nicht das Geld an sich ist schlecht, sondern was es unter Umständen mit uns macht, ist gefährlich. Einer der großen Investment Banker von der Wall Street hat einmal gesagt: „Man könne darüber streiten, ob die Liebe zum Geld die Wurzel allen Übels ist. Unstrittig aber ist, dass der langjährige Umgang mit viel Geld einen pervertiert und verdirbt.“ Paulus schriebt seinem jungen Mitarbeiter Timotheus: Geldgier ist eine Wurzel alles Übels; danach hat einige gelüstet und sie sind vom Glauben abgeirrt und machen sich selbst viel Schmerzen. (1Tim 6,10)

Segen und Fluch

Was für ein Segen ist das, dass wir in Wohlstand leben können! Noch nie ist es den Menschen im Blick auf die materiellen Bedürfnissen und die Teilhabe am Luxus so gut gegangen. Und dennoch: unser Wohlstand (und unser Streben nach dem Erhalt desselben) ist aber auch der größte Fluch unserer Tage. Es hat den Anschein, dass je mehr Geld wir haben, je weniger wir uns davon trennen können und je weniger wir mit Gott rechnen wollen. Vielleicht hat der eine oder andere sich wie ich beim denken ertappt: Die alte Witwe im Tempel hat es ja leichter gehabt, sich von ihrem Scherflein zu trennen als wir von unseren tausenden auf dem Bankkonto. Was wollte sie denn auch noch mit ihrem Scherflein anstellen? Damit kann man kein neues Auto oder Küche kaufen, keinen Urlaub machen…

Am anderen Ende der Skala wird es dann wieder einfacher: Ein Milliardär, der Mehrere Milliarden für die AIDS-Forschung spendet, weiß immer noch nicht, wie er die restlichen Milliarden ausgeben soll. So stellen Spendenforscher fest, dass gerade in der niedrigsten und in der höchsten Einkommensklasse am meisten gespendet wird, und zwar etwa gleich viel vom verfügbaren Einkommen, nämlich im Durchschnitt um die 2%. Die Spender mit mittlerem Einkommen (das sind wir Erwerbstätigen) spenden vergleichsweise wenig, nämlich 0,7 Prozent ihres verfügbaren Einkommens. Von den 35% der Menschen in Deutschland, die mindestens einmal im Jahr spenden, werden nämlich durchschnittlich knapp 130 Euro pro Kopf pro Jahr gespendet. Die meisten unterstützen dabei mehr als eine Organisation, ein Viertel sogar mehr als vier. Bei Christen, die spenden, sind es gerne noch mehr!

Der erste Bischof der anglikanischen Kirche von Liverpool J.C.Ryle (1880-1900) hat einmal gesagt: „Ich bin sicher, dass nichts so sehr dazu neigt, das Glaubensfeuer zu löschen als der Besitz von Geld“. Das liegt daran, dass Glauben Vertrauen heißt. Wer viel Geld besitzt, neigt dazu, sein Vertrauen in sein Geld und nicht in Gott zu setzen. Individuen wie Glaubenswerke leben davon, dass sie täglich in der Abhängigkeit von Gott und seiner Fürsorge leben. Werke, die aus Fonds oder Stiftungen leben, verlieren leicht Ihren Glaubenseifer. Peter Greer und Chris Horst haben in ihrer grundlegenden Studie zu den Verschiebungen im Auftrag von Glaubenswerken Mission Drift gezeigt, dass zu viel Geld, sprich zu viel Unabhängigkeit von Gott, Glaubenswerke von ihrem Ziel abbringen. Nur die ständige Rückbesinnung auf den Auftrag und das vollständige Ausgeben, bzw. Weiterleiten der anvertrauten Spenden und sonstiger Gelder kann davor schützen. Es wird sich bei Privatpersonen nicht viel anders sein. Geld kann Segen – aber auch Fluch sein.

Reichtum ist relativ

Im Vergleich zum Handwerker in Pakistan, der mit seinem Tageslohn allein kaum für die Grundbedürfnisse an Essen, Kleidung und Herberge seiner Familie sorgen kann, sind wir alle Reich. Auch der Rentner, der Hartz IV Empfänger oder der Flüchtling in der Sammelunterkunft. Und was wirklicher Reichtum ist – z.B. geborgen sein in Liebe und Anerkennung von Gott und Mitmenschen, Träume verwirklichen zu können, von Sorgen nicht geplagt zu sein, der Luxus offline sein zu können, Gesundheit, Zufriedenheit, innere Ruhe, Glück – steht auf einem anderen Blatt. Wir reden hier vom Reichtum im herkömmlichen Sinne, so wie Jesus davon spricht bei seiner Begegnung mit dem reichen Jüngling. Am Ende heißt es: Als aber Jesus sah, dass er traurig geworden war, sprach er: Wie schwer kommen die Reichen in das Reich Gottes! Denn es ist leichter, dass ein Kamel durch ein Nadelöhr gehe, als dass ein Reicher in das Reich Gottes komme (Lk 18,21ff). Ob es im Bild um ein leibhaftes Kamel (gr: kamälon) und eine kleine Pforte in der Stadtmauer Jerusalems mit der Bezeichnung „Nadelöhr“ geht, durch die einer nur gebückt hindurch kann, oder um ein Schiffstau (gr: kamilon), das durch ein Nadelöhr gefädelt werden soll, bleibt gleich: Nur durch ein Wunder Gottes kann das geschehen! Und was für ein Wunder ist das? Dass der Mensch nicht an seinem Reichtum hängen bleibt, sondern an Gottes Gnade und Erbarmen. Ja, die beiden schließen sich aus. Nicht Reichtum und Gnade an sich. Reichtum kann eine Gnade sein. Sondern das Hängen am Reichtum anstelle von der Gnade Gottes abhängig zu sein, das schließt sich gegenseitig aus.

Auch unter uns gibt es reiche Menschen, die nicht an ihrem Reichtum kleben und durch Gottes Gnade die Bereitschaft finden, diesen mit anderen zu teilen. Missionswerke, diakonische Initiativen, evangelistische Projekte, Jugendarbeit in den Gemeinden – all das und vieles mehr wird so finanziert! Auch unser ABH! Wie dankbar sind wir doch für diese „Reichen“, die von der Gnade und dem Erbarmen leben und mit uns teilen! Der Löwenanteil unserer Spendeneinnahmen setzt sich aber aus Kleinspenden zusammen.

Wirklich reich zu sein heißt so viel zu haben,dass ich nicht alles für mich behalten muss!

Wirklich reich zu sein heißt so viel zu haben, dass ich nicht alles für mich behalten muss! Axel Kühner erzählt die Geschichte von der Witwe und Mutter dreier Töchter, die über Monate hinweg Tag für Tag begeistert Verzicht übten, um für ein spezielles Opfer für Bedürftige zu sparen. Am Ende hatten sie $70 sich vom Mund abgespart für die anonym gehaltene, arme Familie in ihrer Gemeinde, damit auch sie das kommende Fest feiern konnten. Wie reich und glücklich fühlten sie sich, als sie das Geld am Opfersonntag in den Klingelbeutel legten. Nicht nur verdutzt waren sie, als Ihr Pastor Ihnen später am Tag ein Kuvert mit $80 drin überreichte – „ein doch recht ansehnliches Opfer der Gemeinde für sie als bedürftige Familie“! Sie beschlossen, das Geld nicht für sich zu behalten. Sie wollten sich nicht arm fühlen. Sie wollten es genießen, so reich zu sein, dass sie in der Lage waren, sieben mal so viel wie die ganze Gemeinde zu opfern…

Gott weiß, dass wir Mittel und Güter brauchen. Er weiß was wir brauchen. Er hat deswegen auch dafür gesorgt, dass selbst im gefallenen Stand „östlich von Eden“ wir durch unsere Arbeit – im Schweiße unseres Angesichts – unser täglich Brot verdienen können. Und darüber hinaus beschenkt er uns über Bitten und Verstehen. Das Ziel dabei ist aber nicht von ihm und seiner Fürsorge unabhängig zu werden. Vielmehr schreibt Paulus einer Gemeinde, die offenbar zumindest zum Teil von Almosen (und sogar von unehrlichen bis kriminellen Machenschaften) zu leben bereit war: (Jeder) arbeite und schaffe mit eigenen Händen das nötige Gut, damit er dem Bedürftigen abgeben kann (Eph 4,28b. Vgl. 2Th 3,10b: Wer nicht arbeiten will, der soll auch nicht essen). „Das nötige Gut“ sollen wir durch redliche Arbeit haben. Wir sollen es aber auch mit weniger erfolgreichen und weniger vom Glück gesegneten Menschen teilen.

Geben ist seliger als nehmen

Dieses Wort Jesu, das Paulus uns in der Apostelgeschichte überliefert, fasst es zusammen. Der Besitz von Geld und Gut macht nicht glücklich. Dafür gibt es genügend Beispiele in der Boulevardpresse. Aber Geld und Gut für andere zu haben – dass macht wirklich glücklich und dankbar. Es ist, wie bei so vielem, eine Einstellungssache. Gehört mein Geld mir, oder bin ich nur Verwalter der Güter, die Gott mir anvertraut? Der Industrielle LeTourneau hat immer wieder gesagt: „Es geht doch nicht darum, wie viel Geld ich Gott gebe, sondern darum, wie viel von Gottes Geld ich für mich behalte!“[1] Er ließ 90% seiner Millionen an Einkünften in eine Stiftung fließen, die missionarische, mildtätige und evangelistische Zwecke förderte.

Der Zehnte und die Erstlingsgabe

Wie viel sollte ich geben? 90% ist eine krasse Ausnahme. Das kann nur jemand, der zehnmal so viel hat, als er zum Leben braucht. Im alten Bund gab es die Regel, den zehnten Teil der Ernte oder des Einkommens Gott zu weihen und für seine Arbeit als Erstlingsgabe zu geben. Der zehnte Teil von allem, was Gott uns gibt, gehört ihm. Wenn wir abwarten, wie viel Geld uns „übrig“ bleibt, um dann davon ein Teil Gottes Reich zu widmen, wird es eben immer nur Reste sein, die Gott von uns bekommt, nicht das, was ihm zusteht. Der biblische „Zehnte“ ist eine gute Orientierung. Den Zehnten vorweg zu spenden hat einen besonderen Segen. Wenn am Ende des Monats oder Jahres noch etwas übrig bleibt, können wir immer noch eine „freiwillige Gabe“ geben. Es hat mich bewegt zu sehen, wie mein Vater, der immer am Anfang des Monats den Zehnten per Dauerauftrag überwies, nach Weihnachten die Missionsblätter und seinen Bankauszug auf das Bett ausbreitete und kniend darüber betete, wo er das von seiner Rente übrig gebliebene Geld hin spenden soll.

Gute Haushalterschaft mit den Gaben Gottes heißt unseren Lebenstil so anzupassen, dass wir mit anderen Teilen können.

Bill Hybels, Hauptpastor der Willow Creek Megagemeinde bei Chicago, empfiehlt 10% spenden, 10% sparen und 80% für die Ausgaben zu verwenden. Über die Prozentsätze kann man unterschiedlicher Meinung sein, aber es ist auf jeden Fall sinnvoll, diese Posten fest einzuplanen und seine Ausgaben danach zu richten. Gute Haushalterschaft mit den Gaben Gottes heißt unseren Lebenstil so anzupassen, dass wir mit anderen Teilen können. Das hat was mit Verzicht zu tun. Wenn ich Abstriche mache, mich bescheide, mit weniger zufrieden gebe und anstelle meines Traumautos für 60.000 eines für 40.000 (was auch keine Schrottkiste wäre) fahre, habe ich auf einmal 20.000, die ich spenden kann. Aber auch das ist relativ. Nur wenige, die diesen Beitrag lesen, werden solch eine Option haben. Wo der eine auf diese Weise sogar noch viel Mehr Geld locker machen könnte, kann der andere bei der Wahl der neuen Küche vielleicht 500 abzwacken. Schon der Weise Agur betete vor 3000 Jahren: „gib mir weder Armut noch Reichtum nicht; lass mich aber mein Teil Speise dahinnehmen, das du mir beschieden hast. Ich könnte sonst, wenn ich zu satt würde, dich verleugnen und sagen: Wer ist der Herr? Oder wenn ich zu arm würde, könnte ich stehlen und den Namen meines Gottes lästern“ (Sprüche 30,8f).

Überall gibt es noch in unseren Dörfern und Städten die „Zehntscheuer“, wo die Landwirte (das waren bei uns früher fast alle Haushalte auf dem Land – auch Pfarrer und Lehrer) den zehnten Teil der Ernte ablieferten. Im späteren staatskirchlichen System jener Zeit ging das selten direkt an die Kirche, sondern an den Regenten, der für den Erhalt der Kirche zuständig war. In unserer letzten Gemeinde wurde die Zehntscheuer neben der Kirche nach der Säkularisation und der Einführung der Kirchensteuer abgebrochen und ein staatliches Pfarrhaus auf dem Platz gebaut.

Weltweit sind die Kirchen Deutschlands und Skandinaviens die große Ausnahme darin, dass sie sich über ein Steuermodell finanzieren. Sonst auf der ganzen Welt finanzieren die Kirchen ihr Leben durch Opfer und Spenden. In den meisten wird das Prinzip des „Zehnten“ als Vorbild gelehrt. Warum ist das bei uns in Vergessenheit geraten? Weil ca. 8% der Einkommenssteuer als Kirchensteuer ausreichte? Bisher war das jedenfalls so. So lange fast jeder zur Kirche gehörte, hat es in Hülle und Fülle Steuereinnahmen gegeben. Unsere Kirche ist so Reich, dass sie auf den Zehnten nicht angewiesen ist. Noch nicht. Bei den Schrumpfenden Mitgliederzahlen ist allen klar, dass das Steuermodell künftig nicht ausreichen wird, das kirchliche Leben im gegenwärtigen Stil zu erhalten. Manche sehen das mit Sorge an. Andere sehen darin eine Chance zu mehr Beteiligung der kirchlichen Basis. Der bayerische Pfarrer Dr. Jochen Teufel sieht darin sogar einen notwendigen Schritt zur Rettung der Landeskirche.[2]

Nicht zuletzt spüren die Missions- und sonstige freien Werke vermehrt den Druck, weil die Spender immer mehr für die eigene Gemeindearbeit aufwenden müssen. Die sonstige Welt hat es aber bewiesen: es geht mit Opfern und spenden – wenn man Modelle wie „den Zehnten“ hat. Warum sollten wir Evangelischen nicht den Zehnten geben? Die Kirchensteuer ordentlich aufrunden? Nur weil das „gesetzlich“ klingt? Das ist nicht gesetzlich. Die Bibel redet von gesetzlich geregelten Opfern, aber auch von „freiwilligen Gaben“! Wir müssen nicht, wir dürfen! Wir dürfen mit unseren Opfern und Gaben Reich Gottes gestalten! Konrad Eißler ist dafür bekannt, dass er um ein „stilles“ Opfer bat – eines, „was nicht so scheppert“ im Opferkasten. Das ist nicht ungehörig – es geht darum Gott zu geben, was ihm gehört. Und manchen muss man zu ihrem Glück bekanntlich ermutigen.

Wann beginnen wir unseren Reichtum zu begreifen und die Freude am Teilen zu entdecken?

Wann beginnen wir unseren Reichtum zu begreifen und die Freude am Teilen zu entdecken? Über kurz oder lang wird die Einsicht wachsen, dass wir das brauchen. Nicht gesetzlich, aber grundsätzlich als Richtlinie für unsere Spendepraxis, als guten Richtwert. Dabei können wir auch etwas für unser angeklagtes Gewissen tun. Die Freude am Geben wird das schlechte Gewissen, das wir wegen unseres Wohlstandes im Vergleich zu den Hungernden und Vertriebenen in dieser Welt haben, vertreiben. Wir können etwas dagegen tun! Wir müssten jetzt schon anfangen damit, es unseren Kindern beizubringen, dass sie den Zehnten aus ihrem Taschengeld geben. Auch ein Konfirmand, Schüler oder Student kann das. Es gibt genügend Beispiele. Der Segen bleibt dabei nicht aus!

Die Liebe zum Geld ist die Wurzel allen Übels. So hatten wir begonnen. Die Freude daran, Geld als Opfer, Spende, oder Gabe weiter zu geben ist die Wurzel vielen Segens. Winrich Scheffbuch sagte uns Studenten einmal: „Wenn’s nicht weh tut, ist es kein Opfer!“ Kurz kostet es etwas, sich von seinem Geld zu trennen. Das kann schmerzen. Aber die Freude danach ist umso größer!

 

[1] Tan, P. L. (1996). Encyclopedia of 7700 Illustrations: Signs of the Times (S. 475). Garland, TX: Bible Communications, Inc. «LeTourneau often said: “It is not how much money I give to God, but how much of God’s money I keep for myself.”» Es gäbe viele weitere Beispiele von Menschen, die 20, 50 oder 70% ihres Einkommens spenden. Große Vorbilder als Spender in Deutschland sind z.B. Otto Kässbohrer, Adolf Deichmann, Elisabeth Blickle, Friedhelm Loh u.a.m.

[2] Teuffel, Jochen. Rettet die Kirche. Schafft die Kirchensteuer ab. ’fontis, 2015. Seine Erkenntnisse hängen sicher damit zusammen, dass er länger als Dozent im Ausland lebte und an den Kirchen Hong Kongs z.B. gesehen hat, dass es die Kirchensteuer nicht braucht.